Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Fr.25Okt.202420:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
Salon Schelf: Zweite Liga tut so weh
Ein literarischer Abend über erfolglosen Fußball mit Christian Baron, Markus Pfeifer und Klaus Ungerer
(c) Klaus Ungerer Der Fußballfan ist einer von uns. Er liebt, sehnt sich, leidet, sein Wohlbefinden steht und fällt mit den inkompetenten Entscheidungen eines mittelständischen Unternehmens. Sein (und ihr) Leben ist die übliche Achterbahn, nur intensiver. Jede Enttäuschung ist bitterer, da sie sich binnen 90 Minuten entfaltet, jeder Absturz ist an Tabellen ablesbar und nicht nur ein wabbeliges Hintergrundgefühl.
Dass Fußball und Literatur zusammengehören, ist klar. Ebenso versteht sich, dass jeder Autor mit Herz und Charakter Fan eines wirklich erfolglosen Klubs ist.
(c) privat Christian Baron, geboren 1985 in Kaiserslautern, war Feuilletonredakteur beim „Neuen Deutschland“ und Politikredakteur bei der Wochenzeitung „Freitag“. Heute lebt er als freier Autor in Berlin. Für seine grandiosen Romane „Ein Mann seiner Klassse“ und „Schön ist die Nacht“ ist er mit Lob, Preisen und viel echter Anerkennung überschüttet worden. Sein Herz gehört, seit er ein Kind war, dem 1.FC Kaiserslautern.
(c) privat Markus Pfeifer, geboren 1975 in den Dolomiten, war immer gut zu Kühen, lebte für lange Jahre in den Niederlanden und Madrid, seit 14 Jahren in Berlin, jetzt ist er fast Deutscher. Er war hauptberuflicher Hausbesetzer, las oft seine Texte einem Publikum vor, später auf Lesebühnen in Hamburg und Berlin. Heute ist er Manager. Seit 2003 betreibt er das Weblog mit dem Namen "es regnet" (mequito.org) mit literarischen Miniaturen und Tagebucheinträgen. Zu Hertha kam er in der Abstiegssaison unter Funkel. Seitdem ist ein Brand in ihm ausgelöst. Demnächst kommt seine Hausbesetzernovelle raus.
(c) privat Klaus Ungerer, Jahrgang 1969, war Feuilletonredakteur der F.A.Z. und Textchef beim „Freitag“. Er lebt als Autor in Berlin, ist Mitgründer der Independent-Buchreihe „edition schelf“ und leitet den „Salon Schelf“. Seine Liebesnovelle „Wir sagen einfach alles, wovor wir Angst haben“ war für die „Welt am Sonntag“ das „beste Buch des Jahres 2022“. Als Fan ist Ungerer unrettbar gekettet an das Schicksal des Regionalligisten VfB Lübeck
Passieren kann an diesem Abend alles! Mögliche Show-Elemente sind ein Fangesang-Contest unter Mitwirkung des Publikums sowie eine große Herthasticker-Verschenke-Aktion (Bitte NIE im öffentlichen Raum kleben, danke!). .
Der Eintritt ist frei wie bei einem Kreisligakick, Spenden werden vom Kassenwart gern entgegengenommen.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Mo.10Feb.202018:00 - 21:00Beitrag: 30/20 €
Selbstfürsorgliches Schreiben – monatliche Gruppe
Workshop mit Rainer Stolz
© Lars-Arvid Brischke Im Selbstfürsorglichen Schreiben lernen die Teilnehmer*innen verschiedene Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung kennen, um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.
Mit Hilfe von Übungen aus dem kreativen und literarischen Schreiben, Ansätzen aus dem Selbstcoaching und der Empathischen Kommunikation schreiben die Teilnehmenden sich in Räume innerer Bewegungen hinein. Sie wenden sich zum Beispiel ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Werten zu, vergegenwärtigen sich Ressourcen in ihrem Leben oder kommen mit inneren Anteilen ins Gespräch.
Über die angeleiteten Erkundungen und Schreibprozesse hinaus, denen sich jede*r für sich im Rahmen der Gruppentreffen widmet, gibt es auch Übungen und Spiele im Miteinander sowie Raum, um sich über die Erfahrungen auszutauschen und einander zu inspirieren. Auch Spür- und Körperübungen fließen hin und wieder ein, um den Aspekt der verkörperten Erfahrung (Embodiment) auch im Schreiben einzubeziehen.
So entsteht ein regelmäßiges Forum für schreibende Lebensforschung, sowohl individuell als auch gemeinsam, und dies auf der Basis von Vertrauen und Verbindung in einer Gruppe, in der vielerlei Facetten von Lebendigkeit eingebracht werden können.
Mit dem Selbstfürsorglichen Schreiben möchte Workshopleiter Rainer Stolz dazu anregen, Schreiben als ein Lebenselixier zu erfahren, das entlasten, in Fluss bringen und Energien freisetzen kann. Sprache soll zu einem Kraftfeld aus Worten und Bildern werden, die sowohl erden als auch beflügeln können. Dabei helfen Neugier, Experimentierfreude und Humor.
Einstieg nach Absprache möglich
Kontakt & weitere Infos: hallo@rainerstolz.de, www.rainerstolz.de
Infos zu Workshops in der Lettrétage:
Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.