Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di.
    07
    Juni
    2022

    Das Sachbuch – Mauerblümchen der Übersetzungskunst?

    19:30 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Freier Eintritt

    Die Übersetzerin Christine Ammann im Gespräch mit Eva Profousová

    Romanübersetzung ist Kunst, Sachbuchübersetzung ist Handwerk: So oder so ähnlich lautet das Klischee. Nicht auf den Stil komme es an, sondern auf Verständlichkeit, korrekt müsse der Text sein und nicht schön. Spätestens seit die deutsche Leserschaft das nature writing für sich entdeckt hat, wissen wir, wie kunstvoll naturwissenschaftliche Inhalte transportiert werden können und welche Herausforderungen auch stilistischer Art die Sachbuchübersetzung bereithält.

    Christine Ammann liest ausgewählte Passagen aus ihren Übersetzungen und spricht mit Eva Profousová über Bandwurmsätze und Naturschilderungen, über die Abgründe von Recherche, Zitierwut und Wissenschaft, über Metaphern, Bilder und Wortspiele – und über die Kunst, den richtigen Ton zu treffen.

    Moderation: Eva Profousová im Namen der Weltlesebühne

    Copyright: AZ Fotografie Köln

    Christine Ammann übersetzt seit vielen Jahren fiktionale und nicht fiktionale Texte aus dem Italienischen, Französischen und Englischen. Zu ihren übersetzten Autor*innen gehören David G. Haskell, Stefano Mancuso, Helen Scales, Gianluigi Nuzzi, Louis-Philippe Dalembert oder Christine Avel. 2016 wurde sie für ihre Übertragung von DAS VERBORGENE LEBEN DES WALDES von David G. Haskell mit dem Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis ausgezeichnet. Mitglied der Jury des Christoph-Martin-Wieland-Preises 2021 für Sachbuchübersetzung.

    Eva Profousová übersetzt seit über zwanzig Jahren tschechische Literatur aus ihrer Muttersprache in die Sprache ihres Erwachsenenlebens und musste zuletzt bei der Übertragung von Radka Denemarkovás Roman STUNDEN AUS BLEI ebenso viel recherchieren, wie für das aufwändigste Sachbuch.

    Eine Veranstaltung der Weltlesebühne e.V.

    Gefördert vom Deutschen Übersetzerfonds e.V.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Fr.
    20
    Sep.
    2024

    PostOstCafé #3: Leerstellen und Liebe

    19:30 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    mit Anna Hetzer, Muri Darida und Irina Nekrasov_a
    Moderation: Alisha Gamisch und Rob Somogyi

    (c) PostOstCafé

    Vor dem Hintergrund jüngster politischer Entwicklungen in Osteuropa und in Deutschland rücken wir das Konzept von 'PostOst' in den Vordergrund unserer Aufmerksamkeit. Wir eröffnen ein 'PostOst-Café', einen Ort für das Zusammenkommen, für Begegnung, für Gespräche und für Literatur. Je zwei Autor:innen und ein:e Theoretiker:in präsentieren ihre aktuellen Arbeiten. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch über die vielfältigen Potentiale, Geschichtlichkeiten, Perspektiven und Bedeutungen von PostOst, über die solidarische Kraft von Literatur und über Wege der Zukunft geben.

    Die Realitäten von Liebe und Sexualität im Kontext von PostOst und deren literarischer  Verarbeitungsmittel stehen im Fokus dieser neuen Runde unseres PostOst-Cafés. Wir erkunden historische  Gegebenheiten, Stereotype, queeren Widerstand auch in Zeiten des russischen  Invasionskrieges in der Ukraine und die Möglichkeit sex-positiver und queerer Sprache anhand von Text und Theorie. Welche Rolle spielt Queerness im PostOst-Diskurs? Wie können wir Räume gestalten, in denen sich Menschen mit einer vielfältigen Identität im PostOst-Kontext begegnen können? Dabei werden wir uns mit Fragen nach geeigneten Narrativen und Formaten  auseinandersetzen und herausfinden, welche Leerstellen bislang existieren. Mit unseren Gäst* innen sprechen wir über die Vielfalt der Erfahrungen, deren künstlerische Manifestation, und erschließen neue Perspektiven und Möglichkeiten des Diskurses sowie des Austausches.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.