Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    22
    Mai
    2022

    Hohe Gefahr – Neue Gedichte am Rand des Abgrunds

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 3€
    Lesung und Gespräch mit Gad Kaynar-Kissinger und Erez Majerantz

    Die Gedichte von Gad Kaynar-Kissinger, einer der bedeutendsten israelischen Dichter, sind eine wilde Mischung, mal zart, mal überraschend oder auch schockierend. Sie sind anspielungsreich und greifen weit aus: auf antike und moderne Literatur, Mythologie, Alltagskultur und die Künste.

    An diesem Abend lädt der Dichter gemeinsam mit dem Berliner Autor Erez Majeratz zu einer Reise in eine One-Pot-Welt ein, in der alles mit allem verschmilzt: Liebe mit Liebe, Alter auf der Schwelle mit gotischen Kindheitsalpträumen, reifer Eros mit verspieltem Thanatos, Pan mit der Pandemie, das Persönliche mit dem Politischen, Apokalypse und Auferstehung in Einem – ganz­ nach dem Motto: Verzweifle nach Belieben, Du, der hier eintretest.

    Moderation: Rainer Zimmer-Winkel (AphorismA Verlag)

    Copyright: Yael Rosen

    Gad Kaynar Kissinger, geboren 1947 in Tel Aviv/Israel, lebt in Tel Aviv. Studium der Literatur- und Theaterwissenschaft unter Prof. Emer an der Universität Tel Aviv. Ist Gastprofessor an der LMU München und der VIU (Venice International University).  Ist Dramaturg, Regisseur, Schauspieler und Übersetzer. Für seine Ibsen-Übersetzungen wurde ihm 2009 vom norwegischen König der Titel Ritter ersten Ranges verliehen. Ist Vorsitzender des Allgemeinen Vereins von Schriftstellern in Israel. Veröffentlichte Lyrik in Israel und auch weltweit. Darüber hinaus: 7 Publikationen in Hebräisch (in Prosa, in den Verlagen Sifriyat Poalim, HaKibbiutz HaMeuchad und Safra), 1 in Spanisch 2015 (Verbum, Madrid), 1 in Englisch 2021 (Atmosphere Press, Huston Texas). ASI-Preis für den Band HÖR- UND KONZENTRATIONSSTÖRUNGEN. Insgesamt veröffentlichte er Lyrik-Übersetzungen auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienich, Portugiesisch, Griechisch und Arabisch.

    Copyright: Evelyn Espenberg

    Erez Majeratz, erlangte den Bachelor of Arts in Philosophie und Komparatistik im Jahre 2004 an der Bar-Ilan Universität. Von 2008 bis 2009 schrieb er für das Nachrichenportal NANA 10 eine satirische Kolumne sowie eine Reihe von Sketchen für das Online- und das Radioprogramm. In seinen Werken verhandelt er dabei die Kluft zwischen der Wissenschaft, dem Rationalen und der Mystik, dem Emotionalen. Ein weiteres Motiv ist der Kampf des Individuums mit der Gesellschaft, vor allem das Schicksal der Künstler und Intellektuellen gegenüber der Masse sowie das Leben an den Rändern der Gesellschaft. Zuletzt veröffentlichte er EURO-BARS (HumDrum Verlag New York, 2021) und DAS LEBEN AN SICH IST DAS GERINGSTE ÜBEL (AphorismA Verlag Berlin, 2020).


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    16
    Jan
    2018

    Gefühle schreiben - weg vom Klischee

    19:00Eintritt frei

    Veranstaltung mit der Gruppe Berliner Lektorat

    Immer wieder sitzt man als Lektorin vor solchen Texten: eine starke Geschichte, interessante Figuren, der Einstieg in den Roman hat einen gepackt. Es kommt die erste emotionale Szene – und plötzlich wimmelt es im Text von sprachlichen und inhaltlichen Klschees. Von Wörtern wie Herz, Schmerz, Seele und Liebe und beinahe, leise, fast und sanft. Die Figuren werfen einander bedeutungsschwangere Blicke zu, die Wörter Augen, blicken, schauen, sehen häufen sich. Die Dialoge werden steif und unglaubwürdig. Gefühle schreiben ist nicht einfach. Oft sind es die emotionalen Szenen, die die AutorInnen besonders gut machen wollen und bei denen sie genau deswegen die Leichtigkeit verlieren. So entstehen Texte, die nicht das erreichen, was sie sollen: bei den LeserInnen Emotionen auslösen.

    An diesem Abend spricht Lisa Kuppler darüber, wie man Gefühle gut und wirkungsvoll schreiben kann, wie man sprachliche Klischees vermeiden und das Setting einer Szene nutzen kann, um Gefühle bei den LeserInnen zu erzeugen. Wer einen kurzen Text einreichen möchte (höchstens 2 Normseiten), bitte bis zum 14. Januar an lisa.kuppler@krimilektorat.de senden. Im Textausschnitt soll es um starke Gefühle (Angst, Liebe, Freude, Horror etc.) gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor_innen. In ihrer Freizeit schreibt sie selbst Fanfiction. Mehr bei: krimilektorat.de/lisa221b

    Weitere Veranstaltungen im ersten Quartal 2018:
    20. Februar 2018: „Exposé und Klappentext" mit Hans Peter Röntgen.
    27. März 2018: „Typische Stolpersteine im Dialog" mit Karla Schmidt.