Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    09
    Mai
    2022

    KOOKread – Erzählen, was auf uns zukam – Sounds und Texte aus zwei Jahren Corona

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 7€/5€

    Lesung und Gespräch mit Heike Geißler, Max Czollek, Vincenz Kokot aka my sister grenadine und Chris Möller

    Copyright: Heike Steinweg

    Die Lesereihe KOOKread richtet im dritten Jahr der Corona-Pandemie den Blick nach vorne und zugleich zurück – und startet eine Inventur dessen, was in den letzten beiden Jahren geschrieben und gesungen wurde.

    Zum Auftakt der neuen Reihe ERZÄHLEN, WAS AUF UNS ZUKAM – SOUNDS UND TEXTE AUS ZWEI JAHREN CORONA sind die Autor*innen Heike Geißler und Max Czollek sowie der Musiker Vincenz Kokot aka my sister grenadine zu Gast bei KOOKread in der Lettrétage. Sie lesen und performen neue Werke und sprechen mit Moderatorin Chris Möller darüber, welche Rolle soziale Fragen und gesellschaftspolitische Diskurse in ihrer künstlerischen Arbeit spielen, und welche Kraft die Kunst hat, um an gesellschaftlichen Veränderungen und Umbrüchen mitzuwirken.

    In den letzten Jahren ist zunehmend Kunst in den Fokus gerückt, die sich explizit mit sozialen Fragen und diskriminierenden Gesellschaftsstrukturen beschäftigt. Ihr geht es um Identitäten, um die Wahrnehmung marginalisierter Gruppen, um die Sichtbarkeit von Künstler*innen – um Geschichten und Perspektiven jenseits des bürgerlichen Kulturbetriebs. Wie können diese drängenden Themen und Diskurse in Zeiten globaler Krisen und Verunsicherungen, wie Corona-Pandemie, Klimawandel und Krieg, im Bewusstsein der Öffentlichkeit präsent bleiben, ohne gegeneinander ausgespielt zu werden? Wie lassen sich solche existentiellen politischen Themen ästhetisch fassen?

    Moderation: Chris Möller

    Copyright: Heike Steinweg

    Heike Geißler ist Autorin und arbeitet gerne an kollaborativen Projekten. In diesem Frühjahr erschien ihr dritter Roman DIE WOCHE (Suhrkamp), in dem Formen solidarischen Sprechens und Handelns als Gegenwartsanalyse verhandelt werden, und der auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse stand. Zuvor veröffentlichte Geißler u.a. den Reportage-Roman SAISONARBEIT (Spector Books, 2014), der einen verstörenden Blick hinter die Kulissen eines Amazon-Versandlagers wirft.

    Copyright: Daniel Laufer

    Max Czollek ist Lyriker, Publizist, Herausgeber, Übersetzer und Kurator. Neben seiner Lyrik, die im Verlagshaus Berlin erscheint, ist er vor allem durch seine essayistischen Denkanstöße zu Debatten um eine plurale Gesellschaft, Demokratiefähigkeit, Integration und Zugehörigkeit bekannt geworden. Zuletzt erschien der Ausstellungsband RACHE. GESCHICHTE UND FANTASIE (Hanser).

    Copyright: Sascha Kokot

    Vincenz Kokot ist Musiker und Autor. Er gründete verschiedene Musikprojekte und ist Teil des Duos my sister grenadine. 2015 veröffentlichte er den Gedichtband LÖSCHPAPIER (Secession Verlag). Mit my sister grenadine spielt er minimalen Folk mit Liebe zum Detail. Die Songs erzählen von schüchternen Vulkanen und heimatlosen Städten, von Neugier und Solidarität, von gekämmten Zähnen und kollidierenden Landschaften.

    Chris Möller arbeitet an neuen Formen der Literaturvermittlung, u. a. mit der von ihr mitgegründeten Veranstaltungsreihe KABELJAU & DORSCH, der Zeitschrift für Gegenwartskultur DIE EPILOG und dem digitalen Magazin &SHY.

    Livestream: www.facebook.com/kook.verein

    KOOKread – Texte, Sounds, Diskurse ist eine Veranstaltungsreihe des unabhängigen Künstler:innen-Netzwerks KOOK e.V.
    Projektleitung: Eric Schumacher
    Kuratierung: Jutta Büchter, Josepha Conrad, Alexander Gumz, Eric Schumacher

    In Kooperation mit der Lettrétage. Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Präsentiert von taz.

    Pressekontakt: Jutta Büchter, buechter@kookverein.de
    KOOK im Netz: kookverein.de | facebook.com/kook.verein


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Sa
    02
    Nov
    2019
    So
    03
    Nov
    2019

    Voices to be Heard

    10:00Eintritt frei

    Übersetzungsworkshop mit zeitgenössischen Texten aus Polen, Bulgarien, Tschechien und Russland, moderiert von Plamena Maleva.

    © Maria Gerasimova

    Ob etablierte Stimmen im eigenen Land oder literarische Newcomer – in Deutschland sind viele Autor*innen aus Osteuropa noch unbekannt. Mit Teamwork wird das in diesem Workshop geändert: Zwei Tage lang werden polnische, bulgarische, tschechische und russische Texte (Gedichte und Prosa) mit feministisch-orientierten, pro-demokratischen Botschaften in kleinen Gruppen ins Deutsche übersetzt. Das Ziel ist, den Autorinnen eine Bühne in Berlin zu geben um mit lauter Stimme übereinstimmende und länderübergreifende Botschaften zu vermitteln.

    Alle Übersetzungen werden in fertiger Form bei einer Lesung am Sonntagabend (03.11) präsentiert, bei der die vier Autorinnen anwesend sein werden.

    Teilnehmen können alle, die Interesse an der Sprache und Literatur Polens, Bulgariens, Tschechiens oder Russlands und Spaß am Übersetzen haben. Kenntnisse der jeweiligen Sprache sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Zur Anmeldung geht es hier.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Osteuropa Tage 2019 statt, eine Initiative von Städtepartner Stettin e.V.

    Gefördert mit Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.