Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    14
    Mai
    2022

    Titel entscheiden wir später

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Freier Eintritt

    Lesung mit Bertram Reinecke und Mara Genschel 

    Copyright: Mara Genschel

    Bertram Reinecke und Mara Genschel stellen ihre neue Prosa vor.

    "Ein Anfang ist", sagt Aristoteles, "was selbst nicht mit Notwendigkeit auf etwas anderes folgt, nach dem jedoch natürlicherweise etwas anderes eintritt." Wer sich aber einig sein möchte, aus welchen Konstellationen natürlicherweise etwas folgt, muss bereits einen Blick auf die Welt teilen.

    Statt solcher Und-dann-und-dann-Folgen, die mit Notwendigkeit abrollen wie auf Panzerketten, interessieren Bertram Reinecke deshalb Fiktionen, die im Kleid von Sachtexten auftreten. Eigentliche Helden der Studien seines Bandes GESCHLOSSENE VORGÄNGE sind Sinnhorizonte samt den darin verbauten Theorien.

    Mara Genschel arbeitet an einer Methode für Prosa, die Klappentext insofern obsolet macht, als dass sie gar nicht erst "erscheint". Aber tut sie das wirklich? Auf der Bühne, die hier auch eine Lesebühne ist, versucht sie, diesem Publikationsansatz durch Leibhaftigkeit zu entsprechen, vielleicht schafft sie es gar, die Rahmenhandlung nicht zu zerstören.

    Copyright: Jörn Hausner

    Bertram Reinecke, *1974, lebt in Leipzig. Er verfasste 6 Lyrik-, einen Essay- und einen Band mit Erzählungen. Sein SLEUTEL VOOR DE HOOGDUITSCHE SPRAAKKUNST wurde auf die Liste der Gedichtbücher des Jahres 2012 gekürt. Darüber hinaus erschienen Hörkunstarbeiten und Libretti für Werke der zeitgenössischen Musik. Er war mehrfach Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut und betreibt seit 2009 den Verlag Reinecke & Voß.

    Copyright: Yvonne Tenschert

    Mara Genschel lebt in Berlin. Arbeitet als Schriftstellerin an unabhängigen Publikationskonzepten und Auftrittsformen. Letzter Print: PRETENDING TO BE IN DESSAU (2021). Weitere Info: https://hoeherevasen.wordpress.com/.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    16
    Jan
    2018

    Gefühle schreiben - weg vom Klischee

    19:00Eintritt frei

    Veranstaltung mit der Gruppe Berliner Lektorat

    Immer wieder sitzt man als Lektorin vor solchen Texten: eine starke Geschichte, interessante Figuren, der Einstieg in den Roman hat einen gepackt. Es kommt die erste emotionale Szene – und plötzlich wimmelt es im Text von sprachlichen und inhaltlichen Klschees. Von Wörtern wie Herz, Schmerz, Seele und Liebe und beinahe, leise, fast und sanft. Die Figuren werfen einander bedeutungsschwangere Blicke zu, die Wörter Augen, blicken, schauen, sehen häufen sich. Die Dialoge werden steif und unglaubwürdig. Gefühle schreiben ist nicht einfach. Oft sind es die emotionalen Szenen, die die AutorInnen besonders gut machen wollen und bei denen sie genau deswegen die Leichtigkeit verlieren. So entstehen Texte, die nicht das erreichen, was sie sollen: bei den LeserInnen Emotionen auslösen.

    An diesem Abend spricht Lisa Kuppler darüber, wie man Gefühle gut und wirkungsvoll schreiben kann, wie man sprachliche Klischees vermeiden und das Setting einer Szene nutzen kann, um Gefühle bei den LeserInnen zu erzeugen. Wer einen kurzen Text einreichen möchte (höchstens 2 Normseiten), bitte bis zum 14. Januar an lisa.kuppler@krimilektorat.de senden. Im Textausschnitt soll es um starke Gefühle (Angst, Liebe, Freude, Horror etc.) gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor_innen. In ihrer Freizeit schreibt sie selbst Fanfiction. Mehr bei: krimilektorat.de/lisa221b

    Weitere Veranstaltungen im ersten Quartal 2018:
    20. Februar 2018: „Exposé und Klappentext" mit Hans Peter Röntgen.
    27. März 2018: „Typische Stolpersteine im Dialog" mit Karla Schmidt.