Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do.
    10
    März
    2022

    Kulp und warum er zum Fall wurde

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 5 EUR/3 EUR

    Lesung mit Ulrike Damm. Moderation: Dr. Thomas Hocke

    Copyright: Ulrike Damm

    Als Edgar Kulp sich nach einem Autounfall als Blinder wiederfindet, kann er nicht fassen, dass das jetzt sein Leben ist. In „Kulp und warum er zum Fall wurde“ geht es um Wahrnehmung, um Sprache und die Bedeutung, die neben den Worten liegt. Dabei lernt Kulp sprachliche Grenzen, Täuschungen und das Scheitern kennen. Doch das Scheitern ist eine feine Sache, denn natürlich schenkt es einem auch das Glück.

    In der Veranstaltung wird auch der Kurzdokumentarfilm „962 Meter – eine Textskulptur von Ulrike Damm“, von Sabine Herpich zu sehen sein. Er zeigt einen ganz anderen Umgang mit den Papier- und Textmassen der Künstlerin und legt nahe, dass die handschriftliche Verbildlichung im Nachgang Einfluss auf das Schreiben ihrer Texte hat.

    Ulrike Damm ist Autorin und Künstlerin. Sie visualisiert ihre Romane und Texte in Schriftbildern, zu sehen in Einzelausstelllungen und Büchern. 2019 veröffentlichte sie die Erzählung „Ich bin nicht müde, ich bin verrückt!“ und den Roman „Musik stört beim Tanzen“ (beide im Damm und Lindlar Verlag, Berlin). 2021 folgte der Roman „Kulp und warum er zum Fall wurde“ (Drava Verlag, Klagenfurt). Als Gründerin des Einpersonenverlags Damm und Lindlar verlegte sie von 2008 bis heute zahlreiche Publikationen zu Literatur und Kunst. Sie lebt in Berlin und Südfrankreich.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Fr.
    20
    Sep.
    2024

    PostOstCafé #3: Leerstellen und Liebe

    19:30 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    mit Anna Hetzer, Muri Darida und Irina Nekrasov_a
    Moderation: Alisha Gamisch und Rob Somogyi

    (c) PostOstCafé

    Vor dem Hintergrund jüngster politischer Entwicklungen in Osteuropa und in Deutschland rücken wir das Konzept von 'PostOst' in den Vordergrund unserer Aufmerksamkeit. Wir eröffnen ein 'PostOst-Café', einen Ort für das Zusammenkommen, für Begegnung, für Gespräche und für Literatur. Je zwei Autor:innen und ein:e Theoretiker:in präsentieren ihre aktuellen Arbeiten. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch über die vielfältigen Potentiale, Geschichtlichkeiten, Perspektiven und Bedeutungen von PostOst, über die solidarische Kraft von Literatur und über Wege der Zukunft geben.

    Die Realitäten von Liebe und Sexualität im Kontext von PostOst und deren literarischer  Verarbeitungsmittel stehen im Fokus dieser neuen Runde unseres PostOst-Cafés. Wir erkunden historische  Gegebenheiten, Stereotype, queeren Widerstand auch in Zeiten des russischen  Invasionskrieges in der Ukraine und die Möglichkeit sex-positiver und queerer Sprache anhand von Text und Theorie. Welche Rolle spielt Queerness im PostOst-Diskurs? Wie können wir Räume gestalten, in denen sich Menschen mit einer vielfältigen Identität im PostOst-Kontext begegnen können? Dabei werden wir uns mit Fragen nach geeigneten Narrativen und Formaten  auseinandersetzen und herausfinden, welche Leerstellen bislang existieren. Mit unseren Gäst* innen sprechen wir über die Vielfalt der Erfahrungen, deren künstlerische Manifestation, und erschließen neue Perspektiven und Möglichkeiten des Diskurses sowie des Austausches.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.