Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi.
    26
    Jan.
    2022

    WELTRECHTSPRINZIP? DAS URTEIL VON KOBLENZ

    19:15Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Freier Eintritt

    Copyright: Raguel Roumer

    Am 13. Januar wurde in Koblenz das Urteil im Al-Khatib-Prozess gesprochen, dem einzigen Prozess weltweit gegen einen Angehörigen des syrischen Assad-Regimes. Zwei Wochen später nimmt sich das Kollektiv WIESE, das den Prozess im letzten Jahr begleitet hat, die Urteilsbegründung vor und prüft, was geschieht, wenn man ein Urteil, das auf dem „Weltrechtsprinzip“ beruht, aber in deutscher Amtssprache verhandelt wurde, ins Arabische übersetzt. Was versteckt sich hinterm deutschen Eck? Was hat es auf sich mit dem deutschen Stuhl? Und wie ist das Urteil von Koblenz zu bewerten? Darüber diskutiert das Kollektiv WIESE gemeinsam mit zwei juristischen Expertinnen für Völkerrechtsfragen, Hannah Rainer und Viktoria Piekarska.

    Das Kollektiv WIESE [Wie es ist] /مرج beschäftigt sich seit Jahren mit dem Übersetzen von Literatur und Poesie. Bei der gemeinsamen Arbeit durchdringen sich ununterscheidbar poetologische wie poetische wie [sprach]politische Überlegungen. Seit dem Herbst 2021 trifft sich das Kollektiv regelmäßig in der Lettrétage. Wer mitmachen und seine Texte zur Diskussion stellen möchte, kann sich melden unter: moabiter.wiese@gmail.com

    Die hybride Veranstaltung findet sowohl live wie online statt, unter 2G+ Bedingungen und per Anmeldung. Wer sich anmelden möchte, schreibe bitte eine kurze Mail an: moabiter.wiese@gmail.com bis 5 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Sie erhalten dann den entsprechenden Link.

    Mit dem Kollektiv Wiese / مرج, Hannah Rainer und Viktoria Piekarska

    Facebook: https://www.facebook.com/events/608367207060768


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Fr.
    23
    Aug.
    2024

    Wie ich einmal Arlo Parks übersetzt habe

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Konzert, Gespräch und Lesung mit Amanda Mukasonga / Babiche Papaya
    Moderation: Dorota Stroińska

    (c) John Brömstrup

    Die Musikerin, Poetin und Schauspielerin Amanda Mukasonga alias Babiche Papaya kommt mit ihrem neuen Album „Belle“ in die Lettrétage und erklärt uns, was „lila Spin“ ist, was ein Skateboard mit Nikotin zu tun hat und was die babylonische Sprachverwirrung für ihre Kunst bedeutet.

    Ihre Musik ist außergewöhnlicher Rap. In den Songs, die oft nur zwei Minuten lang sind, entstehen aus ihren Wortkaskaden neue Welten. Ein bissiger, unterspannt vorgetragener Blick auf alles.
    In welchem Zusammenhang steht nun ihre Musik mit den geschmeidigen und zugleich oft düsteren Songtexten von Arlo Parks? Wie kam es dazu, dass sie deren Gedichtband "The Magic Border" übersetzt hat? Wie hat sie ihr musikalisches Universum in dieses Buch eingebracht? Und vor allem: Wie ist sie mit diesen ganzen „unübersetzbaren“ Wörtern und Formulierungen umgegangen („Tannenzapfenmarmelade“)?

    An diesem Abend wird sich einmal aus nächster Nähe angesehen, was die Kunst von Amanda Mukasonga ist, es wird sich mit ihr und dem Publikum ins Gespräch begeben und es werden die Menschen hinter der Kunst kennengelernt – während über allem die Frage schwebt: Was ist eigentlich Übersetzen?!

    Gefördert vom Projektfonds des Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Workshops „Übersetze deinen Lieblingssong oder: Was wir übersetzen, wenn wir übersetzen“.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.