Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    06
    Dez
    2021

    Füchse

    19:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Freier Eintritt (mit der Möglichkeit, für Füchse zu spenden)

    Lesung und Gespräch mit Monika Rinck, Mikael Vogel, Petrus Akkordeon und Hendrik Liersch

    Copyright: Petrus Akkordeon

    An diesem Abend geht es um Füchse, und niemand weiß, um was nicht noch alles. Die beiden Lyriker*innen Monika Rinck und Mikael Vogel werden erstmals gemeinsam aus ihren Werken lesen und neben den Füchsen auch andere Tiere erwähnen, ehren, bewundern, bedichten und betrauern. Dabei werden Petrus Akkordeon und Hendrik Liersch von der Corvinus Presse Berlin das Buch "Füchse im April" von Monika Rinck und Petrus Akkordeon vorstellen. (Die Füchse im April, 2021, Monika Rinck, mit Illustrationen von Petrus Akkordeon, Corvinus Presse, Berlin.)

    Copyright: Ute Rinck

    Monika Rinck lebt in Berlin und Wien. Seit 1989 diverse Veröffentlichungen in vielen Verlagen. Sie übersetzt, gemeinsam mit Orsolya Kalász aus dem Ungarischen, kooperiert mit Musiker:innen und Komponist:innen und unterrichtet als Professorin am Institut für Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Im Frühjahr 2019 erschien das Lesebuch CHAMPAGNER FÜR DIE PFERDE im Fischer Verlag und der neue Lyrikband ALLE TÜREN bei kookbooks, im Herbst 2019 folgte die Poetikvorlesung WIRKSAME FIKTIONEN im Wallstein Verlag und HEIDA! HEIDE! HE! Sadismus von irgend etwas Modernem und ich und Lärm! Fernando Pessoas sensationistischer Ingenieur Álvaro de Campos bei Wunderhorn. Im Jahr 2020 hielt sie die Frankfurter Poetikvorlesung, 2021 erhielt sie den Berliner Literaturpreis. www.begriffsstudio.de

    Copyright: Sandra Fischer

    Mikael Vogel, geb. 1975 in Bad Säckingen, lebt in Berlin. Er hat bislang sechs Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt "Dodos auf der Flucht. Requiem für ein verlorenes Bestiarium" (Verlagshaus Berlin, 2018) und, gemeinsam mit José F. A. Oliver, "zum Bleiben, wie zum Wandern – Hölderlin, theurer Freund" (Schiler & Mücke, 2020). Im Verlagshaus Berlin ist 2020 auch sein poetologischer Essay "Tier. Ein Tier schreibt als Mensch ein Gedicht über ein Tier" erschienen. Mikael Vogel ist u.a. mit dem Hermann-Lenz-Stipendium 2002, dem Medienpreis RAI Südtirol beim Lyrikpreis Meran 2016, dem Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg 2019, dem LeseLenz-Stipendium als Hausacher Stadtschreiber 2019 sowie dem Arbeitsstipendium deutschsprachige Literatur für Berliner Autorinnen und Autoren 2021 ausgezeichnet worden.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.