Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    09
    Dez
    2018

    Ist das eine Linie?

    20:00Eintritt 5€

    Sara Hauser, Andrea Mittag und Elisa Weinkötz präsentieren poetische Skizzen

    © Andrea Mittag

    “Ich bin so genau wie ich kann”: Wenn die Linie so präzise ins Poetisch-Mikroskopische führt, dass Unschärfe entsteht, bleibt die Antwort, ob es überhaupt eine gibt, ungewiss. Drei Autorinnen erkunden die Ausläufer und Kreuzpunkte ihrer Textkörper – ins Kesselhafte, ad absurdum, manchmal über den Vers hinaus, in kleinen Sätzen. Sie leihen sich ihre Stimmen, streuen Kontrastmittel und wägen das Sanfte einer poetischen Sprache ab. Dafür nutzen sie die klare, schmerzhafte Komik skurriler Gestalten: eines Obstbauminspektors, der unbeweisbaren Landschaft Europas, der Hündin Laika im All, eines Atemkörpers und einer Bettwäsche in Gefängnisoptik.

    © privat
    Sara Hauser, geboren 1986 in Calw, lebt und arbeitet derzeit in Berlin. In Tübingen und Stockholm studierte sie Jura, Philosophie, Komparatistik und Literarisches Schreiben. Auszüge ihres Abschlussprojekts am Studio Literatur und Theater – In den Fernrohrverkaufspausen – erschienen 2017 in Literaturzeitschriften (u.a. mosaik und Sachen mit Wörtern) und wurden in Zürich als Kurzhörstück produziert.

    © Privat
    Andrea Mittag, geboren 1986 in Zittau, Sachsen. 2006-2008 Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig / Lyrik, Prosa (ergebnisoffen), seit 2008 in Tübingen lebend, verschiedene geisteswissenschaftliche Studien der dortigen Universität bis heute. Veröffentlichungen in Akzente, die horen, randnummer. Erste Buchpublikation im Frühjahr 2019, MEIN STAAT, Hans Schiler Verlag, Tübingen-Berlin.

    © Calin Kruse
    Elisa Weinkötz, geboren1994 in Mannheim. Lebt zur Zeit in Berlin. Hat in Tübingen Germanistik, Internationale Literaturen und am Studio Literatur und Theater studiert und vertieft sich im Bereich Literaturvermittlung. Veröffentlichungen bisher u.a. in den Zeitschriften poet und BELLA triste und im Jahrbuch der Lyrik 2018.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    27
    Mrz
    2018

    Typische Stolpersteine im Dialog

    19:00Eintritt frei

    Mit Karla Schmidt. Eine Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat

    © privat

    Dialoge charakterisieren Figuren und entwickeln Konflikte und Beziehungen weiter. Sie machen Prosa lebendig und können auf subtile Weise ein Höchstmaß an Spannung erzeugen. Es gibt dabei jedoch einige typische Stolpersteine:

     

     

     

     

     

     

    Die Handlung ist nicht mit den Dialogen verknüpft, die Sprache wirkt zu umständlich, allzu lapidar oder der Situation nicht angemessen. Oft fehlen Dynamik und Subtext, die Figuren haben keine Haltung zum Geschehen und wollen nichts erreichen, sodass auch lange Dialoge Wortgeklingel ohne Funktion für den Text bleiben. In der Veranstaltung wird gezeigt, wie man das Beste aus Dialogen herausholen kann.

    Karla Schmidt ist Autorin sowie freiberufliche Lektorin für Verlage und Selfpublisher. Außerdem schreibt sie Unterrichtsmaterialien für die 'Schule des Schreibens'. Im Internet: www.karla-schmidt.de