Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    08
    Sep
    2018

    Familienangelegenheiten

    19:00Eintritt 5/4 €

    Lesung mit Annette Wenner, Nora Wicke und Christoph Jehlicka

    Kaum ein Lebensbereich ist so unerschöpflich an Konflikten wie: Familie. In der Realität kann das hart sein, in der Literatur ebenfalls – allerdings auch unterhaltsam, berührend, aufrüttelnd. Drei ganz unterschiedliche AutorInnen aus Berlin und Hamburg lesen aus ihren aktuellen Werken, die allesamt um dasselbe Thema kreisen, sie loten die Abgründe des Zwischenmenschlichen aus, versuchen in Sprache zu fassen, was im Leben meist ungesagt oder unsagbar bleibt. Denn Familie hört ja nie auf. (Und nein: Wir zitieren an dieser Stelle nicht Tolstoi!)

    Annette Wenner liest aus der Titelgeschichte ihres Erzählbands "Verloren Wasser". Diese handelt von einem Jungen, der mit seiner Mutter in einem südfranzösischen Dorf heranwächst. Die Feindseligkeiten und frühen Verletzungen, die ihm dort widerfahren, erklärt er zu einem globalen Komplott, gegen das er sich mit seinem Malen und Schreiben zu widersetzen versucht. Nunmehr Anfang fünfzig, hat er ein Werk aus Bildern und Aufzeichnungen geschaffen – Chronologie eines Entgleitens der Welt.

    Nora Wicke liest einen Auszug aus ihrem aktuellen Manuskript "Über die Verhältnisse": Über die allmähliche Auflösung einer Familie und das Heranwachsen dreier Kinder während ein System ins andere übergeht, es im brandenburgischen Dorf zeitgleich sehr still bleibt und trotzdem sehr deutlich von nahen politischen Erschütterungen zu hören ist.

    Christoph Jehlicka liest aus „Das Lied vom Ende“, einer Kreuzung aus Coming-of-Age-Story und Ehedrama, in der eine Familie sich mit ihren aufgeschobenen Konflikten auseinandersetzen muss – und fast daran zerbricht. Eine temporeiche, tragikomische Geschichte über die Abenteuer des Zusammenlebens.

    © Pavel Necekal
    Annette Wenner, geboren 1955 in Düsseldorf, studierte Religionswissenschaft, Philosophie und Erziehungswissenschaft in Berlin. Seit 2007 veröffentlicht sie Lyrik in Anthologien. Ihr erster Gedichtband "Im Mantelsaum der Zeit" erschien 2011 im Athena-Verlag, der drei Erzählungen umfassende Band "Verloren Wasser" 2018 in der Edition Contra-Bass.

    © Franziska Wicke

    Nora Wicke, 1982 in Leipzig geboren, lebt in Berlin, studierte in Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus. 2014 erschien ihr Roman Vierstromland in Verlag Müry Salzmann. Sie arbeitet als freie Autorin, unterrichtet an einer Grundschule, baut immer wieder Flöße mit Visionerski Transport und ist Mutter zweier Kinder. Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Roman Über die Verhältnisse.

    © Leo Krumbacher
    Christoph Jehlicka, geboren 1983 in Delmenhorst, wuchs in Niedersachsen auf und lebt heute in Hamburg. Er studierte Anglistik und Soziologie an der Universität Hamburg sowie Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim. Sein Debütroman „Das Lied vom Ende“ erschien 2018 im Open House Verlag.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Sa
    08
    Jun
    2019
    So
    09
    Jun
    2019

    Telling Tales: The Art of Creating Stories

    10:30 - 16:30Beitrag: 150€

    Workshop mit Roy MacLean

    Stories can entrance, engage, even possess us. Every one of us has a story to tell; factual or fictional, cool documentary or heartfelt family journey, practical travelogue or sparkling flight of the imagination. But to become an accomplished storyteller one needs time, a conducive environment, and a sensitive guide to direct and refine individual talent.

    In June best-selling author Rory MacLean will lead an exclusive, two-day creative non-fiction writing workshop in Berlin. Participants will be guided and supported on their creative journey. Both amateur and professional writers are invited to join. No experience is necessary. The only requirement is the passion to tell a story.

    The course will include morning talks on the craft of narration and introductory workshops on gathering material, note-taking, voice and structure. Rory will underline the importance of writing from the heart, using honesty and personal experience to fill one’s creative work with feeling and excitement. Afternoons will be dedicated to exercises and, if possible, one-to-one discussions or project pitches, helping to draw out individual skills. Together Rory and the participants will unpick the transformation of our ordinary encounters, epic journeys, family histories and imaginative quests into prose. Whether you aspire to writing journalism, a blog, memoir, personal essay or documentary, take this rare opportunity to work with one of the Reader’s favourite writers and most popular tutors.

    Rory MacLean is the author of more than a dozen books including the UK top tens "Stalin’s Nose" and "Under the Dragon" as well as "Berlin: Imagine a City", a book of the year and ‘the most extraordinary work of history I’ve ever read’ according to the Washington Post. His works – wrote the late John Fowles – are among those that ‘marvellously explain why literature still lives’. A Fellow of the Royal Society of Literature, he divides his time between the UK, Canada and Berlin.

    To sign up please email hello@thereaderberlin.com. All of the info is available here.