Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    14
    Okt
    2019

    Greek Writers@Berlin - Teil II

    20:00Eintritt frei

    Lesung und Gespräch mit Vassileia Stylianidou und Margarita Tsomou, Moderation: Andrea Movroidis.

    Lernen Sie die griechisch-deutsche Literaturszene in Berlin kennen! Zwei griechische Performerinnen, die immer schon mal gerne eine Veranstaltung zusammen machen wollten, treffen sich zum Ortstermin in Kreuzberg. Margarita Tsomou und Vassileia Stylianidou mischen sich ein, sie benutzen Sprache, um zu intervenieren – mit Theater, Video, Installationen, Diskussionsveranstaltungen und Workshops. Das Instrumentarium, das sie einsetzen, ist vielfältig.

    Themen, welche die eine und die andere beschäftigen, sind die sozialen Verwerfungen der Stadt, die griechische Schuldenkrise, die Sprache von Gender, Queerness und Post-Feminismus oder auch der Pop-Feminismus des "Missy Magazins". Die Begriffe Körperpolitik, Architektur der Städte, Arbeit, Verteilung von Reichtum werden auf das breite Spektrum der Geschlechter projiziert.

    Diese Lesereihe bildet eine Fortsetzung des Projekts Syn_Energy Berlin_Athens, das 17.- 20. Oktober 2018 in der Lettrétage stattfand. Über 20 Teilnehmer*innen aus beiden Sprachräumen waren zu dem viertägigen griechisch-deutschen Literatursymposium eingeladen, um sich in Text und Diskussion zu begegnen. Im April 2019 reiste Syn_Energy mit Lyriker*innen ans Goethe Institut Athen und kehrt im Herbst wieder nach Berlin zurück, um mit "Greek Writers@Berlin" unterschiedliche Formen und Genres zu erschließen: Lyrik, performatives Schreiben und Prosa.

    Vassileia Stylianidou, geb. 1967 in Thessaloniki, lebt in Athen und Berlin. Sie arbeitet in ihren Performances und Videos mit Sprache und Text. 2018 arbeitete sie an einem Projekt mit dem Athener Museum of Queer Arts und dem Berliner Schwulen Museum, 2019 nahm sie an der 4. Biennale für Performance-Philosophie in Amsterdam teil. Sie wurde durch Stipendien des Berliners Senats gefördert und befasst sich in ihren Projekten mit Fragen wie Gender, Queerness, Post-Feminismus und den komplexen Verbindungen von Architektur, Körper, Geschlecht, Sprache und Politik.

    Margarita Tsomou ist eine griechische Autorin, Verlegerin, Dramaturgin und Kuratorin. Sie gibt das pop-feministische "Missy Magazine" mit heraus und schreibt für Zeitungen und fürs Radio. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Feminismus, politische Kunst und die Schuldenkrise in Griechenland. Im Rahmen ihrer Tätigkeiten kooperierte sie mit zahlreichen Institutionen wie die Volksbühne Berlin, die Heinrich-Böll-Stiftung, die Onassis Cultural Foundation Athen u.a. Zurzeit ist sie Kuratorin für Theorie und Diskurs am Berliner Theater HAU Hebbel am Ufer. Sie gehört der künstlerischen Aktivistinnengruppe Schwabinggrad Ballett an.

    Andrea Mavroidis ist Redakteurin der griechischen Sendung COSMO
    Ellliniko Randevou. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

    Die Veranstaltungen werden durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.