Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    06
    Jun
    2018

    Voice Capture

    20:00Eintritt 5/4 €

    Reading with Barrett Watten and Daniel Tiffany

    Barrett Watten plans to read “Plan B”, a poem written in the aftermath of our national catastrophe, as a kind of “knowledge base” for the symbolic rubble of the election and the state of political crisis it produced. The keyword 'Gleichschaltung', drawn from the German experience in March 1933, is used as a call not to “normalize” the result of the election—an imperative that continues for many. Both terms appear at regular intervals through the poem. Also evoked is the wreck of the Edmund Fitzgerald—a 1975 maritime disaster on the Great Lakes (and ballad by Gordon Lightfoot) that is iconic for residents of Michigan, for whom it represents the destruction of the state as well as the wreck itself. The poem is translated into German by Munich performance poet Franziska Ruprecht, and will be presented in multi-media format, along with other works.

    Daniel Tiffany will be reading from a book-length poem composed in syllabics and, more specifically, in a five-line stanza called the “cinquain," invented around the turn of the last century by the prosodist and poet, Adelaide Crapsey. The poem (just over 300 stanzas) writes through, very loosely, the framework of The Book of Margery Kempe—the earliest known prose autobiography in English—about an illiterate, fourteenth-century female mystic.

     

    © Alan Bernheimer
    Barrett Watten is a language-centered poet and critic. His collection "Frame": 1971–1990 appeared from Sun & Moon in 1997; "Bad History", from Atelos in 1998; and "Progress/Under Erasure" from Green Integer in 2004. He edited "This", one of the central publications of Language writing, and co-edited "Poetics Journal" with Lyn Hejinian. He also collaborated on "Leningrad: American Writers in the Soviet Union" (1991) and "The Grand Piano: An Experiment in Collective Autobiography" (2006–10), and "Diasporic Avant-Gardes: Experimental Poetics and Cultural Displacement" (Palgrave, 2009); Wesleyan University Press published a combined print/digital "Guide to Poetics Journal" and "Poetics Journal Digital Archive" in 2013-15. His critical writing includes "The Constructivist Moment: From Material Text to Cultural Poetics" (2003; René Wellek Prize, 2004) and "Questions of Poetics: Language Writing and Consequences" (2016). He teaches at Wayne State University, Detroit, and posts at barrettwatten.net.
    © privat
    Daniel Tiffany's most recent poetry collection (with BLUNT RESEARCH GROUP), "The Work-Shy", appeared in the Wesleyan Poetry Series in 2016. Five previous collections were published by presses including Action Books, Parlor Press, Noemi, Tin Fish, and Omnidawn. His poems have been published in the "Paris Review", "Poetry", "Tin House", "Lana Turner", "Fence", "jubilat", and many other journals. He is also the author of five volumes of literary criticism (from Harvard, Chicago, California, and Johns Hopkins) and has published translations from French, Greek, and Italian. He is a recipient of the Chicago Review Poetry Prize and the Berlin Prize. He lives in Los Angeles.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/