Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    05
    Mai
    2018

    Printemps littéraire brésilien

    19:00Eintritt 5,-/erm. 4,-

    Zweisprachige Lesung portugiesisch-deutsch mit Rafael Mantovani, Érica Zíngano, Adelaide Ivánova, Wagner Schwartz und Leonardo Tonus. Moderation und Verdolmetschung: Christiane Quandt

    Mehr als 50 brasilianische Romanautor*innen, Illustrator*innen, Dichter*innen und Essayist*innen werden beim fünften Printemps Littéraire Brésilien erwartet. Das Festival findet vom 14. März bis 10. Mai 2018 in vier europäischen Ländern statt und zum ersten Mal auch in den USA. An zahlreichen kulturellen Orten, in Buchhandlungen sowie Universitäten finden Begegnungen, Lesungen, Buchvorstellungen und Schreibwerkstätten statt. In der Lettrétage erwarten wir fünf Dichter*innen und Performer*innen aus vier Ecken Brasiliens: Adelaide Ivánova, Rafael Mantovani, Érica Zíngano, Leonardo Tonus und Wagner Schwartz gestalten das Programm, lesen und performen. Christiane Quandt führt durch den Abend. Anschließend ist es an den Besucher*innen, auf die Bühne zu kommen. Alle Texte oder Improeinlagen sind willkommen!

     

    © privat

     

    Rafael Mantovani, geboren 1980 in São Paulo, ist Lyriker und Übersetzer und tritt bei verschiedenen kulturellen Veranstaltungen auf. Zuletzt erschien „Mas o Céu também“ (2018), außerdem ist er in verschiedenen literarischen Anthologien vertreten, erschienen in Brasilien und Berlin. Zur Zeit lebt und arbeitet er in Porto.

     

     

     

     

     

     

     

    © privat

     

    Érica Zíngano, geboren 1980 in Fortaleza-Carerá (Brasilien), studierte in São Paulo und Lisabon. Seit 2014 lebt und arbeitet sie in Berlin als Schriftstellerin und Lehrerin. Ihre Arbeiten bewegen sich im Bereich Poesie und visuelle Kunst; sie erkundet die Ausdrucksweise von Gedichten in Performances. 2013 erschien im hochroth-Verlag Berlin ihr Gedichtband „Ich weiß nicht warum – Zeichnungen und Texte für Unica Zürn“, übersetzt von Odile Kennel. 2018 erhält sie das Arbeitsstipendium nichtdeutschsprachige Literatur des Landes Berlin.

     

     

     

     

    © Manuel Wetscher

     

    Adelaide Ivánova, geboren in Recife (Brasilien), ist Journalistin und kulturelle Aktivistin und gibt das feministische Magazin MAIS PORNÔ, PVFR ! heraus. Sie veröffentlichte die Gedichtbände Polaróides (Cesárea, 2014) und Martelo (Douda Correira, 2016). Zudem übersetzte sie Ingeborg Bachmann, Hans Magnus Enzensberger und Paul Celan. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Köln.

     

     

     

     

     

     

    © Juliana Lubini

    Leonardo Tonus ist Leiter des Festivals Printemps littéraire brésilien und forscht an der Universität Sorbonne in Paris. Er veröffentlichte zahlreiche Artikel über die zeitgenössische brasilianische Literatur,ist Mitherausgeber verschiedener internationaler Literaturzeitschriften und erhielt mehrere akademische Auszeichnungen. 2008 hat er die Publikation der bislang unveröffentlichten Essays von Samuel Rawet begleitet. Sein erster Gedichtband „Agora vai ser assim“ (éditions Nós) wird in Kürze erscheinen.

     

     

    © Matthias Biberon

    Wagner Schwartz, geboren 1972 in Rio de Janeiro (Brasilien), beteiligt sich seit Abschluss seines Bachelorstudiums in verschiedenen choreographischen Forschungs- und Experimentiergruppen in Südamerika und Europa. Seit 2002 entwickelt er Projekte, die die Figur des Fremden zwischen Sprachen, Kulturen, Städten und Institutionen problematisieren. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen La Bête (2015) und Mal Secreto (2014),  er kuratierte unter anderem das Sesc Biennal Tanzfestival (2017) und das Festival Contemporâneo de Dança. Er lebt in São Paulo und Paris.

     

     

    © Manu Wolf

     

    Christiane Quandt (*Köln, Deutschland) hat am FTSK der Universität Mainz Übersetzung studiert und war bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lateinamerika-Institut der FU Berlin. Sie übersetzt Lyrik, Prosa, Essay und Fachtexte und ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift alba.lateinamerika lesen. Zu ihren Buchübersetzungen zählen Das Margeritenkloster von Lucero Alanís (Ripperger & Kremers, 2017) und Berlin ist ein Märchen von Esther Andradi (KLAK, erscheint 2018). Sie lebt als freie Übersetzerin, Herausgeberin und Autorin in Berlin.

     

     

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/