Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    28
    Jan
    2020

    Textem-Lesung

    19:00Eintritt 5€

    Lesung mit Dagrun Hintze, Annette Weber, Martin Lechner, Tobias Premper und Stefan Panhans

    Der Textem Verlag präsentiert sich mit einer Lesung der Autor*innen Dagrun Hintze, Annette Weber, Martin Lechner, Tobias Premper und Stefan Panhans und einem vielseitigen Programm.

    Die Protagonist*innen in Dagrun Hintzes „Wer was in welcher Nacht träumte“ sind allesamt Grenzgänger. Sie bewegen sich zwischen Außen- und Innenwelt, zwischen Traum und Trauma, zwischen Biographie und Kunst. Alle in diesem Band versammelten Erzählungen sind inspiriert von der Auseinandersetzung mit bildender Kunst, Design oder Architektur und ihren Urheberinnen und Urhebern. Annette Webers „Eurythmie der Gewalt“ spielt in der Gegenwart und verbindet politische und popkulturelle Themen in Deutschland, Ostafrika und Kalifornien. Madame Blavatsky und die Anthroposophische Gesellschaft spielen ebenso eine Rolle wie weiße und schwarze Geheimbünde, Charles Manson, Rap, die RAF und al-Shabaab, deutsche Pilotinnen im Zweiten Weltkrieg und der aktuelle Krieg im Südsudan. Der Berliner Autor Martin Lechner wird an dem Abend zusammen mit Autor Tobias Premper ein neues literarisches Projekt vorstellen. Video- und Fotokünstler Stefan Panhans liest aus seinem Roman „We Just Left Shore“, in dem sein namenloser Erzähler fast taumelnd auf dem Ereignisstrom einer 'Augmented Reality' reist. Diese Wirklichkeit macht sich, als wäre er direkt an ihr Netz angeschlossen, bis in seinen Körper und seine 'Festplatte' hinein bemerkbar und treibt ihn immer weiter. Wie viele von Panhans Videoarbeiten, ist auch das Buch mit einem passenden Soundtrack versehen, den die beiden Schweizer Komponisten Jannik Giger und Lukas Huber dafür produziert haben.

     

    © Mathias Güntner

    Dagrun Hintze (*1971 in Lübeck) studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Würzburg und Antwerpen. Im Anschluss war sie als Regieassistentin und Regisseurin am Theater Lübeck und am Staatstheater Kassel engagiert. Seit 1999 lebt sie als freie Autorin in Hamburg.

    Seit 2000 veröffentlicht sie Lyrik- und Prosawerke in Zeitschriften und Anthologien (u. a. Federwelt, EDIT, Volltext, EXOT, Lyrikjahrbuch der Deutschen Verlagsanstalt, Hamburger ZIEGEL), seit 2005 erscheinen ihre Publikationen zur zeitgenössischen Kunst (u. a. bei Revolver, Hatje Cantz, Passagen und Textem) und seit 2009 finden Uraufführungen ihrer Theaterstücke an verschiedenen deutschsprachigen Theatern statt.

    2017 wurde ihr Essayband "Ballbesitz – Frauen, Männer und Fußball" veröffentlicht. 2017/18 initiierte und realisierte Dagrun Hintze das spielzeitübergreifende Projekt "Staging Democracy – Die Wiederbelebung einer antiken Idee mit Hamburger Bürgerinnen und Bürgern" am Hamburger Lichthof Theater, das dafür mit dem Barbara Kisseler Theaterpreis ausgezeichnet wurde. Ebenfalls 2018 erschien ihr Lyrikband "Einvernehmlicher Sex".

     

    © Dr. Annette Weber

    Annette Weber war als Musikjournalistin für Spex, Visions, die taz und Zitty tätig und fokussierte sich in ihrer Arbeit vor allem auf die Themen Hip-Hop und Rrrriot grrrls. Sie arbeitete als Autorin und Mitherausgeberin des feministischen Fanzines Blau und als Redakteurin für das Thema Gender bei der Jungen Welt.

    Als Politologin promovierte sie zum Thema "Kombattantinnen in den Befreiungsbewegungen im Südsudan und Eritrea". Sie lebte als freie Journalistin in Berlin, Prag und Los Angeles, arbeitete für Amnesty International in London. Weber arbeitet seit Mitte der 90er Jahre als Regionalexpertin für die Region Horn von Afrika.

     

    © Gandalf Lechner

    Martin Lechner (* 1974): Nach seinem Romandebüt "Kleine Kassa" (Residenz, 2014), das auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2014 stand, erschienen im Februar 2016 die Erzählungen "Nach fünfhundertzwanzig Weltmeertagen" (Residenz). Durch eine Zusammenarbeit mit Milo Pablo Momm entwickelt sich ein Projekt bestehend aus Foto-Grafiken und Videos: http://lechnermomm.tumblr.com

     

    © M.H.

    Tobias Premper (*1974) ist Grenzgänger zwischen den Medien. Er arbeitet als Autor und im Bild-Text-Bereich als Herausgeber von Boxenbüchern, Text- und Bildeditionen, die in Form loser Blattsammlungen erscheinen. Seine Bücher erscheinen im Verlag von Gerhard Steidl. Zuletzt: „Ich war klein, dann wuchs ich und war großer“ (2018) und "Aber nur dieses eine Mal" (2020).

     

    © Textem Verlag

    Stefan Panhans (*1967) lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg. In seinen Videos, Fotografien, Texten, Collagen und Zeichnungen setzt sich der Künstler u.a. mit den Themen Selbstoptimierung, Ego und Kapitalismus auseinander. Er erforscht mit seiner Kunst den Zustand und die Wirkung digitaler Medien auf die Identitätsbildung jüngerer Generationen.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Sa
    24
    Nov
    2018
    So
    25
    Nov
    2018

    Here & Elsewhere: Place Writing

    10:30Registration Fee: 125€

    Workshop with Paul Scraton and Marcel Krueger

    © Joseph Carr

    Whether you are writing essays, blogs, a journal of your travels or the story that will become a novel, creating a strong sense of place is crucial. Suitable for anyone interested in turning the sights, sounds and soul of place into engaging prose, this workshop will explore place writing in all its facets and why through the wide world of literature, location matters.

    Over two days, participants will discover key works of place writing and learn about the different techniques to be found within this broad genre, including journalism, memoir and creative non-fiction accounts. Through a series of readings and exercises (which will include a ramble through the neighbourhood), participants will try a variety of fresh and creative approaches to writing about place and will work on a draft of a short piece of place writing - fiction or non-fiction - to be considered for publication on the Elsewhere: A Journal of Place blog.

    © Katrin Schönig
    Paul Scraton is a British-born writer and editor, based in Berlin. He is the editor in chief of Elsewhere: A Journal of Place and the author of a number of creative non-fiction books. Built on Sand, a collection of stories from Berlin, is his debut work of fiction and will be published by Influx Press in 2019.

    © John Farrell
    Marcel Krueger is a German writer and translator living in Ireland. For Berlin – A Literary Guide for Travellers he has provided new translations.  His articles and essays have been published in The Guardian, the Irish Times, Slow Travel Berlin and CNN Travel and he also works as the Books Editor of Elsewhere:  A Journal of Place. His latest book Babushka's Journey - The Dark Road to Stalin's Wartime Camp explores the wartime experiences of his grandmother Cilly through a travel memoir.