Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    28
    Jun
    2019

    Vernissage-Konzert "Miyagi Haiku"

    20:00Eintritt frei

    Vernissage zur Ausstellung "Fu-Ryu – Natur und Dichtung"

     

     

     

     

     

     

    Haiku als Elegie. Die Tradition der japanischen Lyrik ist auf das Waka zurückzuführen, das sich bereits im 8. Jahrhundert am kaiserlichen Hof etablierte. Das Gesamtwerk des Waka wird thematisch in Liebesgedichte, Elegien und Alltägliches gegliedert. Die elegische Dichtung wurde später auch ein Teil des Haiku, wobei Trauer und Mitgefühl immer wieder zum Ausdruck gebracht werden. Dies war auch ein Ansatzpunkt von Sandeep Bhagwati für seine Komposition Miyagi Haiku.

    Am 11. März 2011 gab es ein schweres Erdbeben im Meer vor der Ostküste Japans. Dadurch wurde ein Tsunami ausgelöst, überflutete die Tōhoku-Region und zerstörte unzählige Leben. Die Monsterwelle zerstörte auch das Kernkraftwerk Fukushima und verursachte eine große Nuklearkatastrophe und radioaktive Kontamination. Nicht nur Japan, sondern die ganze Welt war tief betroffen. Dies veranlasste Sandeep Bhagwati dreizehn Haiku-Kompositionen als musikalische Elegien zu komponieren, in Erinnerung an die Opfer in Miyagi und Umgebung, wo das Epizentrum des Erdbebens gelegen hatte. Zur Gemäldeausstellung von Héctor Navarrete spielt der Saxophonist Martin Losert solistisch diese Komposition, die mithilfe der Improvisation dem Moment angepasst wird.

    Die Vernissage findet zur Eröffnung der Gemäldeausstellung "Fu-Ryu – Natur und Dichtung" von Héctor Navarrete statt, welche vom 28. Juni bis zum 26. Juli besuchbar ist.

    Eine Veranstaltung im Rahmen des „Shapes of Haiku“-Festivals für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

    Héctor Navarrete wurde 1954 in Córdoba, Argentinien, geboren. Er studierte in der Hochschule für Schöne Künste in Córdoba, Argentinien. Er veröffentlichte Zeichnungen und Illustrationen in verschiedenen Zeitschriften und Magazinen der Welt. Seine Arbeiten wurden bereits in Rom, Berlin oder Barcelona ausgestellt. Im Jahr 1994 erschien seine Grafiknovelle „Blue Tango“ beim Rotbuch-Verlag. Er lebt seit 1984 in Berlin.

    Martin Losert studierte u.a. Instrumentalpädagogik, Schulmusik und Diplommusik (Konzert) mit Hauptfach Saxofon an der Hochschule der Künste Berlin und dem Conservatoire de Bordeaux Jacques Thibaud. Er promovierte 2010 über die Tonika-DoMethode in Musikpädagogik und ist seit 2012 Professor für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg. Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt im Bereich der Neuen Musik und Improvisation. Er war mit großen deutschen Orchestern (u.a. mit den Berliner Philharmonikern und dem Deutschen Symphonieorchester) aktiv und wirkte bei zahlreichen CD- und Radioaufnahmen mit.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Sa
    24
    Nov
    2018
    So
    25
    Nov
    2018

    Here & Elsewhere: Place Writing

    10:30Registration Fee: 125€

    Workshop with Paul Scraton and Marcel Krueger

    © Joseph Carr

    Whether you are writing essays, blogs, a journal of your travels or the story that will become a novel, creating a strong sense of place is crucial. Suitable for anyone interested in turning the sights, sounds and soul of place into engaging prose, this workshop will explore place writing in all its facets and why through the wide world of literature, location matters.

    Over two days, participants will discover key works of place writing and learn about the different techniques to be found within this broad genre, including journalism, memoir and creative non-fiction accounts. Through a series of readings and exercises (which will include a ramble through the neighbourhood), participants will try a variety of fresh and creative approaches to writing about place and will work on a draft of a short piece of place writing - fiction or non-fiction - to be considered for publication on the Elsewhere: A Journal of Place blog.

    © Katrin Schönig
    Paul Scraton is a British-born writer and editor, based in Berlin. He is the editor in chief of Elsewhere: A Journal of Place and the author of a number of creative non-fiction books. Built on Sand, a collection of stories from Berlin, is his debut work of fiction and will be published by Influx Press in 2019.

    © John Farrell
    Marcel Krueger is a German writer and translator living in Ireland. For Berlin – A Literary Guide for Travellers he has provided new translations.  His articles and essays have been published in The Guardian, the Irish Times, Slow Travel Berlin and CNN Travel and he also works as the Books Editor of Elsewhere:  A Journal of Place. His latest book Babushka's Journey - The Dark Road to Stalin's Wartime Camp explores the wartime experiences of his grandmother Cilly through a travel memoir.