Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    21
    Nov
    2019

    Greek Writers@Berlin - Teil III

    20:00Eintritt frei

    Lesung und Gespräch mit Christos Asteriou und Andreas Schäfer, Moderation: Cornelia Jentzsch

    Lernen Sie die griechisch-deutsche Literaturszene in Berlin kennen! Berlin als Stadt der modernen Diaspora hilft dabei, nationale Zuschreibungen zu dekonstruieren und Identitäten aufzubrechen. Cornelia Jentzsch diskutiert mit den Autoren über Persönlichkeitsanteile, Mentalitäten, Lebenserfahrungen an verschiedenen Orten und deren Einfluss auf das Schreiben.

    Christos Asteriou hat seinen letzten Roman "Die Therapie der Erinnerungen" groß teils in Berlin geschrieben und arbeitet zurzeit an einem Erzählband, der sich auch auf die Stadt bezieht. Andreas Schäfer hat sich in seinem ersten Roman "Auf dem Weg nach Messara" mit einer deutsch-griechischen Familiengeschichte befasst. Vom deutschen Feuilleton zum Experten für alles Griechische erklärt, hinterfragt er seine Rolle als Kulturerklärer. Beide werden aus ihren neuesten, zum Teil noch unveröffentlichten Werken lesen.

    Diese Lesereihe bildet eine Fortsetzung des Projekts Syn_Energy Berlin_Athens, das 17.- 20. Oktober 2018 in der Lettrétage stattfand. Über 20 Teilnehmer*innen aus beiden Sprachräumen waren zu dem viertägigen griechisch-deutschen Literatursymposium eingeladen, um sich in Text und Diskussion zu begegnen. Im April 2019 reiste Syn_Energy mit Lyriker*innen ans Goethe Institut Athen und kehrt im Herbst wieder nach Berlin zurück, um mit "Greek Writers@Berlin" unterschiedliche Formen und Genres zu erschließen: Lyrik, performatives Schreiben und Prosa.

    Christos Asteriou, 1971 in Athen geboren, ist Autor, Publizist und Übersetzer. Seit 2016 unterrichtet er an der FU Berlin. Er übersetze u.a. Texte von Christa Wolf, Hans-Georg Gadamer und Hugo von Hoffmansthal ins Griechische. Er war Stipendiat der Berliner Akademie der Künste, des Fulbright Programms in New York und der Villa Concordia in Bamberg. Zuletzt erschien von ihm der Roman „Die Therapie der Erinnerungen“ (2019).

    Andreas Schäfer, 1969 in Hamburg geboren, ist deutsch-griechischer Herkunft und lebt als Autor und Journalist in Berlin. Für sein Debüt "Auf dem Weg nach Messara", erhielt er u. a. den Bremer Literaturförderpreis, sein Folgeroman "Wir vier" (2010) war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde mit dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet. Im November 2018 wurde sein Libretto "Die Schneekönigin" in der Vertonung von Philipp David Hefti in der Tonhalle Zürich uraufgeführt. Er arbeitet zurzeit an dem Romanprojekt "Was wir erträumten", das 2020 bei DuMont erscheinen wird.

    Cornelia Jentzsch, 1958 geboren, lebt in der Uckermark und ist Literaturkritikerin. In Zeitungen, Zeitschriften und im Rundfunk sind zahlreiche Veröffentlichungen zur zeitgenössischen Dichtung erschienen. Sie ist Mitherausgeberin von "Nur ein Wolkenschatten. Neue Texte zum Daedalus-Mythos (2012)".

    Die Veranstaltungen werden durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mi
    15
    Mai
    2019

    Berliner Autorensalon

    19:30Eintritt frei

    Workshop mit Claudia Rapp

    Der Berliner Autorensalon möchte anregende Gespräche und konkrete Arbeit am Handwerk des Schreibens bieten, Autoren unterschiedlicher Genres zusammenbringen und eine Gelegenheit zur Flucht vom einsamen Schreibtisch sein. Mit Sprache wird gebastelt, über Stil und Erzählweise diskutiert, und anhand verschiedener Übungen durchgespielt, wie sich Texte anders und vielleicht besser bauen lassen.

    Dazu nutzen wir u.a. Ursula K. LeGuins Buch "Kleiner Autoren-Workshop" (bzw. "Steering the Craft" im englischen Original).

    Alle, die mindestens semi-professionell schreiben, sind willkommen, mitzumachen. Soll heißen: Du hast bereits etwas veröffentlicht, ob Short Story oder Roman, ob im Verlag oder als Self-Publisher – oder du hast mehr als ein paar kurze Geschichten in der Schublade. Ebenso freuen wir uns über E ganz genauso wie über U, mögen aber diese Unterscheidung überhaupt nicht! Nur für ganz blutige Anfänger ist die Sache eher nicht geeignet.

     

    Claudia Rapp ist ständig auf der Suche. Nach Inspiration, guter Musik, dem grüneren Gras, neuen Orten und alten Mythen. Im Rheinland geboren und aufgewachsen, am Bodensee studiert, promoviert und Kinder in die idyllische Welt gesetzt, in Hawaii das Paradies gefunden und wieder verloren, lebt sie nun vorerst in Berlin und verdingt sich als Übersetzerin (u.a. Clive Barker, Poppy J. Anderson). Wann immer Zeit und Geld es erlauben, geht sie auf Reisen oder besucht Festivals.