Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Jul
    2019

    Shakuhachi Konzert

    20:00Eintritt frei

    Konzert mit Reison Kuroda und Tomomi Adachi

    © Ayane Shindo

    Shakuhachi (Japanese traditional bamboo flute) music is not only for meditation or Zen. One of the most active Shakuhachi players from the new generation, Reison Kuroda, will present a program which mixes traditional and contemporary music, developing new techniques and aesthetics, focusing on vivid and fresh aspects of Shakuhachi music.
    This concert in Berlin invites Tomomi Adachi who is well-known in the field of experimental music as a guest performer/composer.

    Ancient Chinese Experimental Music - From Yue Jing -  No. 5 for Shakuhachi and 3D score (2019, world premiere) /Tomomi Adachi
    Miyagino Reibo (Traditional)
    Ultrafiltration (2018) /Erika Kimura
    Kataashi Torii no Eizo (1971) /Toshinao Satoh
    Liquid Pulse (2018) /Naoki Sakata
    Tomomi Adachi Solo
    Reison Kuroda/Tomomi Adachi Duo Improvisation

    Reison Kuroda studied under Reibo Aoki II and Reibo Aoki III. He graduated from Waseda University School of Human Sciences, master’s course of Tokyo University of the Arts, Department Japanese Traditional Music. In 2016, he won the highest award at Hidenori Tone Traditional Japanese instruments contest and featured by a TV program (NHK). In 2018, he won the highest aword at the World Shakuhachi Competition in London. He formed "Hougaku Quartet" in 2011. Their first CD "Teruyuki NODA Works for Japanese Instrument" was received a great deal of evaluations by music magazines, music journals. He gave the first public performance of Kazutomo Yamamoto's "Roaming liquid for shakuhachi and orchestra" in Tokyo in 2015. He participated in Ars Musica in Belgium in 2016, and performed Toru Takemitsu’s "November Steps", Claude Ledoux’s latest shakuhachi concerto, and more. 
    In 2019, he is appointed Japan Cultural Envoy.

    Tomomi Adachi is a performer/composer, sound poet, instrument builder and visual artist. Known for his versatile style, he has performed his own voice and electronics pieces, sound poetry, improvised music and contemporary music, also presented site-specific compositions, compositions for classical ensembles, choir pieces for untrained musicians in all over the world including Tate Modern, Maerzmusik, Hamburger Bahnhof Museum, Centre Pompidou, Poesiefestival Berlin and Walker Art Center. He has been working with a wide range of materials; self-made physical interfaces and instruments, brainwave, artificial satellite, twitter texts, 3D printer, fracture and even paranormal phenomenas. As the only Japanese performer of sound poetry, he performed Kurt Schwitters' "Ursonate" as a Japan premiere in 1996. CDs include the solo album from Tzadik, Omegapoint and naya records. He was a guest of the Artists-in-Berlin Program of the DAAD for 2012.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    11
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lasst uns Haiku schreiben!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Heute kann man nicht nur auf Japanisch sondern auch auf Deutsch Haiku schreiben. Egal mit welcher Sprache, man muss sein feines Zartgefühl zum Ausdruck bringen. Wie schafft man dies? Der japanische Haiku-Dichter Kensuke Kashiwakura und die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl zeigen hierzu einen „Trick“. Beide bringen allen Teilnehmer*innen die ersten Schritte zur Haiku-Dichtung bei.

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku kann man sich beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Einzureichen ist ein gemaltes Bild, in dem ein Haiku steht. Eine weitere Möglichkeit, um ein solches Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen, ist am 15.04 um 16 Uhr.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April um 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    © Privat

    Kensuke Kashiwakura ist 1980 in Tochigi geboren und gilt als wichtiger Vertreter der Nachwuchsgeneration der Haiku-Szene in Japan. Seit 2014 ist er Mitglied im Taka-Haiku-Verein, einem der größten Haiku-Vereine Japans. Kashiwakura erhielt seine Ausbildung von den Haiku-Dichtern wie Maya Okuzaka sowie Keisyu Ogawa, die in der zeitgenössischen Haiku Szene eine bedeutende Rolle spielen. Neben seiner Arbeit als Redakteur im Ikubundo-Verlag beschreibt er seine alltäglichen Erlebnisse in Haiku-Form. Seine zeitnahen Momentaufnahmen vom Leben im modernen Japan werden hochgeschätzt. 2016 erhielt er den Taka-Nachwuchspreis. 2017 wurde sein Haiku-Zyklus Oyogouka [Lass uns schwimmen] für den Kadokawa-Haiku-Preis nominiert. Heute ist er als aktiver Taka-Haiku-Dichter etabliert und seine Haiku Dichtungen wurden zahlreich rezensiert. Seit 2016 ist er Mitglied der japanischen Haiku-Dichter-Gesellschaft.

     

    © Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.