Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    26
    Apr
    2019

    Erkundung des Handschuhs

    20:00Eintritt frei

    Buch- und Projektvorstellung mit Georg Leß, Sonja vom Brocke, Lara Rüter, Tom Bresemann, Andreas Bülhoff und Marc Matter

    © Pixabay

    Ein Abend mit fünf aktuellen poetischen Produkten am Tag des geistigen Eigentums. Was da passiert? Georg Leß stellt sein gerade erschienenes Buch "die Hohlhandmusikalität" (kookbooks) vor, Sonja vom Brocke ihren Band "Düngerkind" (Peter Engstler Verlag) und Lara Rüter liest aus ihrem Rambomonolog "aufenthalt in hope" (Aufführung im Nationaltheater Weimar).

    Im Anschlussprogramm treten Andreas Bülhoff und Marc Matter mit ihrem Projekt "Again As" (eine plattenspielerische Sprachperformance) sowie Tom Bresemann mit einem Bild-/Audio-Chapbook aus der Serie "von jeglichem wort, das durch den mund den menschen vernewet" auf.

    © Andreas Töpfer

    Georg Leß, geboren 1981 in Arnsberg, lebt in Berlin. 2014 GWK-Förderpreis für Literatur, 2016 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler. Einzelveröffentlichungen: "Schlachtgewicht. Gedichte" (parasitenpresse 2013) und "die Hohlhandmusikalität. Gedichte" (kookbooks 2019).

     

    © Thomas Winkler

    Sonja vom Brocke wurde 1980 in Hagen geboren und lebt als Autorin in Berlin. Jüngste Publikationen: „Venice singt“ (kookbooks, 2015) und „Düngerkind“ (Verlag Peter Engstler, 2018).

     

    © V. Thorandt

    Lara Rüter, geboren 1990 in Hannover, lebt in Leipzig und studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Preisträgerin für Lyrik beim 26. Open Mike. Mitherausgeberin der Tippgemeinschaft 2017. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, u.a. Bella TristeLyrik von Jetzt 3 und All dies hier, Majestät, ist deins. Lyrik im Anthropozän.

     

    © Schirin Moaiyeri

    Tom Bresemann wurde in Berlin geboren, wo er schreibt, herausgibt, veranstaltet und lebt. Er veröffentlichte seit 2004 in diversen Magazinen und Anthologien und publizierte drei Gedichtbände ("Makellos", "Berliner Fenster" und "arbeiten und wohnen im denkmal") sowie eine Erzählung ("Kein Gesicht").
    Und auch im Literaturbetrieb ist Tom Bresemann aktiv: 2004 gründete er zusammen mit Philip Maroldt und Björn Schäfer die "S³ LiteraturWerke in Berlin",  2006 gemeinsam mit Moritz Malsch und Katharina Deloglu die Lettrétage, die er seit 2018 als Co-Hausleiter leitet.
    Mehr über Tom Bresemann hier.

     

    Again As

    Andreas Bülhoff, Autor und Literaturwissenschaftler, lebt in Berlin. Zuletzt erschienen die Künstlerbücher "Pandoras Puzzle Box" (EXC 2017) und die außenwelt der "innenwelt der außenwelt" (parasitenpresse 2016). Seit 2018 veröffentlicht er wöchentlich ein zine auf http://sync.abue.io. Bis 2017 war er Redakteur beim Magazin für Literatur und Photographie Der Greif. Seit 2015 ist er Redakteur bei der Literaturzeitschrift randnummer. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, zuletzt in Code und Konzept. Literatur und das Digitale (Frohmann 2016), all dies hier, Majestät, ist deins. Lyrik im Anthropozän (kookbooks 2016) und Cloudpoesie. Dichtung für die vernetzte Gesellschaft (mikrotext 2016). Teilnahme an Performances und Ausstellungen. Derzeit Promotion zu Interfacekonzepten experimenteller Poesie am Kolleg für Gegenwartsliteraturforschung Schreibszene Frankfurt.

     

    Again As

    Marc Matter (*1974 in Basel, CH) ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe Institut für Feinmotorik und studierte Medienkunst an der KHM in Köln. Interessiert sich besonders für Künstlerpublikationen, Poesie Sonore und die Möglichkeiten von ,Sound-Writing'. Seit 2010 Dozent für Musik&Text am Institut für Musik und Medien der Robert-Schumann Musikhochschule (Düsseldorf). Performances und Auftragskompositionen für das Radio (SWR, WDR, DLR etc.) im Bereich der elektroakustischen Dichtung. War 2012 Stipendiat der Jan Van Eyck Academy Maastricht, währenddessen er zusammen mit dem Programmierer Robert M Ochshorn eine interaktive Neuinterpretation des lettristischen Alphabets (I. Isou) erarbeitete, und 2013 Fellow an der Beinecke Library der Yale University, wo er über den Lautpoeten Henri Chopin und die Revue OU forschte.

     

     

     

     

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns malen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung:  www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    ©Privat

    Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.

     

    ©Privat

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.