Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    16
    Mrz
    2019

    Weirdes Wien

    20:00Eintritt 4€

    Lesung mit Didi Drobna, Gloria Kupsch, Nastasia Penzar und Lena Ures

    Weirdes Wien © Gloria Kupsch

    Wien: die kleine Grande Dame der europäischen Hauptstädte. Der Schnitzelgürtel zum Ostblock. Nostalgisch, tragisch, melodramatisch. Lebenswerteste Stadt der Welt (1. Platz Economist Ranking 2018) mit den unfreundlichsten Bewohner*innen der Welt (2. Platz InterNations Ranking 2018). Österreich und besonders Wien wird ein spezieller Sound nachgesagt. Ein bisschen Fatalismus, ein bisschen Melancholie gepaart mit „es muss gehen“ und dazwischen Ironie und ein genüsslich-sarkastischer Blick auf das, was da als Leben vor sich geht.

    Man will meckern übers Meckern und vielleicht liegt genau hier der Fehler, der das Bild erst rund macht. Das Leben ist vielfältig, Literatur muss es auch sein: Daher gehen Tragik und Komik auch in dieser Lesung Hand in Hand, wenn jede der drei Lesenden ihre Sicht auf Wien schildert. Die Wiener-Autorin Didi Drobna liest aus ihrem soeben bei PIPER erschienenen Roman "Als die Kirche den Fluss überquerte"; Gloria Kupsch präsentiert Ausschnitte aus einem Prosazyklus, damals in Wien verfasst; Nastasja Penzar liest einen Cocktail aus vergangenen Zeiten in Wien und einige neuere Kommentare dazu.
    Moderiert wird die Lesung von Lena Ures.

     

    © Barbara Wirl

    Didi Drobna wurde 1988 in Bratislava geboren und lebt in Wien. Sie studierte Kommunikationswissenschaft und Germanistik an der Universität in Wien. Ihre literarische Arbeit wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit einem Drehbuchpreis des Österr. Drehbuchforums. Sie arbeitet als Vortragende an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, hauptberuflich ist sie in der IT-Branche tätig. Ihr aktueller Roman "Als die Kirche den Fluss überquerte" ist 2018 im PIPER Verlag erschienen.

    © Mahir Jahmal

    Gloria Kupsch wird 1989 in Ostberlin geboren. Nach dem Filmstudium von Drehbuch und Dramaturgie wechselte sie aus einer Laune heraus nach Wien, wo sie nie zuvor war und studierte Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst. In ihrer Freizeit wurde sie Deutsche und Österreichische Meisterin im Downhillskaten, Studium und Sport finanzierte sie durch die Arbeit als Küchenassistenz eines Sternekochs und als Testimonial eines Motorradherstellers. Gloria hat sich in diesem Jahr als Texterin selbstständig gemacht.

    © Nastasja Penzar

    Nastasja Penzar, geboren 1990 in Berlin, studierte in Leipzig und São Paulo Romanistik, dann in Wien Sprachkunst. Gerade schreibt sie an ihrer Doktorarbeit über Gott und die Welt im post-jugoslawischen Text. Sie lebt mit ihrem Freund in Berlin.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    16
    Jan
    2018

    Gefühle schreiben - weg vom Klischee

    19:00Eintritt frei

    Veranstaltung mit der Gruppe Berliner Lektorat

    Immer wieder sitzt man als Lektorin vor solchen Texten: eine starke Geschichte, interessante Figuren, der Einstieg in den Roman hat einen gepackt. Es kommt die erste emotionale Szene – und plötzlich wimmelt es im Text von sprachlichen und inhaltlichen Klschees. Von Wörtern wie Herz, Schmerz, Seele und Liebe und beinahe, leise, fast und sanft. Die Figuren werfen einander bedeutungsschwangere Blicke zu, die Wörter Augen, blicken, schauen, sehen häufen sich. Die Dialoge werden steif und unglaubwürdig. Gefühle schreiben ist nicht einfach. Oft sind es die emotionalen Szenen, die die AutorInnen besonders gut machen wollen und bei denen sie genau deswegen die Leichtigkeit verlieren. So entstehen Texte, die nicht das erreichen, was sie sollen: bei den LeserInnen Emotionen auslösen.

    An diesem Abend spricht Lisa Kuppler darüber, wie man Gefühle gut und wirkungsvoll schreiben kann, wie man sprachliche Klischees vermeiden und das Setting einer Szene nutzen kann, um Gefühle bei den LeserInnen zu erzeugen. Wer einen kurzen Text einreichen möchte (höchstens 2 Normseiten), bitte bis zum 14. Januar an lisa.kuppler@krimilektorat.de senden. Im Textausschnitt soll es um starke Gefühle (Angst, Liebe, Freude, Horror etc.) gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor_innen. In ihrer Freizeit schreibt sie selbst Fanfiction. Mehr bei: krimilektorat.de/lisa221b

    Weitere Veranstaltungen im ersten Quartal 2018:
    20. Februar 2018: „Exposé und Klappentext" mit Hans Peter Röntgen.
    27. März 2018: „Typische Stolpersteine im Dialog" mit Karla Schmidt.