Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    01
    Okt
    2018

    LINSE + HYPNOS REDANCE

    20:00Eintritt 8/5 €

    Lesung mit Robert Stähr, Stefan Schweiger und Mathias Traxler

    In Robert Stährs Band "Linse" beobachten, belauern, belagern und erfinden sich zwei Bewohner permanent, die in unterschiedlichen Wohnungen in einem Haus leben. Aus den erzählerischen Intervallen entstehen Zuspitzungen von Gefühlen und Orten, klangerzeugende musikalische Strukturen und stetige akustische Wechsel. Robert Stährs beunruhigender und ausufernder Text konfrontiert mit unerhört bildlichen Erkundungen des Wortes Linse. Der Band ist im Herbst 2017 im Verlag Nina Roiter erschienen.

    "Wie ich die Flurbeleuchtung einschalten möchte, funktioniert sie nicht. Ich laufe die Stufen hinauf und stolpere im Dunkeln. Der linke Knöchel schmerzt und ich humple die restlichen Stufen in den dritten Stock hinauf. Vertraute Geräusche." ("Linse", S. 45)

    "hypnos redance" von Stefan Schweiger durchspielt eine Variation des Totentanz- und Stundenbuch-Themas. Mit der verwendeten Technik der Darstellung des kulturell Unbewussten bewegt sich das Werk in einem polysemantischen Prozess auf einem sehr weit angelegten Feld durch die Motive, wie z.B. Metamorphose von Mensch und Natur, Selbstaufgabe und Einschreibung, Zirkularität, Scheitern am Fassenwollen des Unfassbaren. Der Band wird im Frühjahr 2019 im Ritter Verlag erscheinen.

    "das schilf, tot oder lebend, gehört zu mir, wie mein körper zu mir gehört: fremd. zeichen für zeichen in den nassen ton gedrückt. die tonscherbe ein rest: klein genug, um nichts mehr zu bedeuten." ("hypnos redance", S. 9)

    "+" : "Linse" und "hypnos redance" funktionieren jeweils über systematisch dialogisch angelegte Strukturen. Zwischen den beiden Lesungen wird der Autor Mathias Traxler ein verbindendes Element, gewissermaßen als Membran zwischen den Lesungen, vortragen.

    Robert Stähr, geboren 1960 in Linz, ist Mitglied der "MAERZ Künstler- und Künstlerinnenvereinigung" und der "Grazer AutorinnenAutoren Versammlung". Er studierte deutsche Sprache und Literatur sowie Kommunikationswissenschaft in Salzburg. Er lebt als Lektor in Linz und ist Autor etlicher textmusikalischer Arbeiten und zahlreicher Bücher, zuletzt "Der Brief" (2014).
    Stefan Schweiger, geboren 1967, lebt nach dem Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft als Sozialpsychologe und freier Autor in Berlin. Regelmäßige Buchveröffentlichungen, zuletzt "Trennungsmuster" (2014, gemeinsam mit Jordis Brook) und "liegen bleiben" (2016), sowie zahlreiche Beiträge in Anthologien, Gemeinschaftsprojekten u. Literaturzeitschriften.
    Mathias Traxler, geboren 1973 in Basel, lebt als Autor und Übersetzer in Berlin, zuletzt erschienen ist "Unterhaltungsessays" (2016).


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    05
    Mai
    2019

    Schreibhain Pitch

    10:45

    Pitch mit Student*innen der Autor*innenschule Schreibhain

    Die Autor*innenschule Schreibhain präsentiert bei einem Pitch am 5. Mai Werke von Student*innen des Jahrgangs VII. Die Debütant*innen lesen Ausschnitte aus Arbeiten, die im Rahmen der Autor*innenausbildung entwickelt wurden. Anschließende Kurzinterviews bieten Einblicke in Ideenwelt, Struktur und Hintergründe. Am Schluss jeder Runde ist Raum für Fragen und Feedback.

    Ein Buffet sorgt in den Pausen für das leibliche Wohl.

    Im Anschluss an die Lesungen gibt es Gelegenheit beim Get-together gemeinsam den Tag Revue passieren zu lassen.

    Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung. Fachpublikum kann sich vorab an tanja@schreibhain.com wenden, um sich akkreditieren zu lassen.