Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    20
    Apr
    2018

    Moshabak - Nächte

    19:00Eintritt frei

    Ein musikalischer Abend von NAWRAS mit Ziad Adwan,  Wassim Mukdad (Oud), Valentina Bellanova (Nay) und Shingo Masuda (Quanun)

    Nawras, 2016 in Berlin als gemeinnützige Organisation gegründet mit dem Ziel, die Kontinuität der syrischen Kunst und Kultur zu fördern, lädt ein zum dritten Abend der Moshabak Nächte! Diese sind eine Serie kultureller Veranstaltungen, die einmal im Monat syrische, deutsche, arabische und internationale Künstler zusammenbringt und präsentiert, die mit neuen Kunst- und Kulturformen die Gesellschaft bereichern. So soll ein Treffpunkt für regelmäßige Begegnungen zwischen syrischen und internationalen Künstlern, Produzenten und Aktivisten geschaffen werden.

     

    © privat

    Ziad Adwan arbeitet im Theaterbereich inklusiver Workshops, community theatre, physical theatre, und text-based Theaterstücke. Er promovierte über “Mistakes, and Making Mistakes in Cultural Representations“ am Royal Holloway in London. Er war Dozent am Höheren Institut für Dramatische Künste in Damaskus/Syrien. Zu dem war er künstlerischer Direktor von „Invisible Stories“, einer Serie von Straßentheater-Events die in Damaskus stattfanden.
    Zur Zeit lebt Ziad in Deutschland und ist Teil des Teams für das Global Theatre Histories Research Project an der LMU München und ist Partner am Tanween company for dance and theatre.
     

    © Anton Tal

    Wassim Mukdad is a musician from Syria, he composes, directs and plays the Oud (the Arabic Laute) performing multiple genres like Tarab, Dance and Medieval music mixed with elements from other musical cultures.

    Since early childhood, Wassim played both the Oud and Piano, strongly inspired by Munir Bashir, one of the best Oud players in the history. He continued his academic studies at ‘’the Higher Institute of Music in Damascus’’ under the supervision of the renown professors Askar Alikbarov (from Azerbaijan), Isam Rafee and Mohammad Othman (from Syria).

    As A Psychosocial Specialist had Wassim helped traumatized Palestinian, Iraqi and Syrian IDP children affected by wars 2010 – 2012 in Syria through music and choirs in cooperation with UNRWA, UNICEF, DRC (Danish Rescue Committee) and SARC “Syrian Arab Red Crescent SARC”, and he continues his efforts in this field participating in Projects such as “Musikplus Fusion” with Berliner Philharmoniker - Education department in Berlin.

    Wassim works currently on various music projects like ‘Berlin Oriental Group’’, a mixed band of Syrian, Italian, Russian and German musicians, delivering a message of peace and diversity. He is also a part of ‘’Babylon Orchestra’’, an orchestra for fusion of Arabic music and European music in Berlin. Wassim has performed also with a lot of ensembles in Syria and Turkey stressing on opening the conversation between cultures and advocating peace in the face of stereotyping, racism and wars.

    In all of these projects, Wassim continues to fulfil his vision of music as one of the most important means of communication, which can connect people from variable cultural and lingual backgrounds and lets them interact on a very deep emotional level.

     

    © Anton Tal

    Valentina Bellanova was born in Florence, where she later studied musicology and recorder. She then furthered her instrumental studies in Germany at the University of Music, Drama and Media in Hanover, where she obtained her Soloist’s Diploma. She moved to Berlin at the beginning of 2014.
    She has been very involved with classical Turkish and Arab music for several years now, also studying their respective aesthetics and theories. She plays both the Turkish and the Arabic Ney and regularly performs these instruments in various music and theatre projects (for example as soloist in the National Theatre Thuringia, in the NDR Radio Station in Hanover, in the Kulturforum in Frankfurt (Oder), in the Komische Oper Berlin, in HAU Theater Berlin etc.
    Her teachers of Ney and modal music include Ross Daly, Ömer Erdogdular, Kudsi Erguner, whereas she studied the recorder and Early Music with David Bellugi, Federico Maria Sardelli and Ulrich Thieme.
    In addition to working as a freelance musician, she teaches Ney at the BTMK (Berlin Conservatoire of Turkish Music) and Recorder at SOS Berlin.
    She is also involved in research and publishing. For instance, she issued the first edition of Concertos for Recorder by the Neapolitan composer Nicola Fiorenza (published by Girolamo).

     

    © Masanori Hirachi

    Shingo Masuda is a Japanese kanun player, was born in Osaka of West Japan in 1986.
    He started the piano when he was a child.
    He has studied the piano and experienced the percussion in his life.
    Since 2009, Shingo has been recommended to play the kanun and Arabic music by Arabic music players in Japan and started them in Egypt.
    After that he has been to Egypt, Tunisia, Turkey and Greece, and he has been studying the kanun and musical methods of modal music.
    During his career, Shingo has experienced to perform various situations such as some festivals, the program of Japan Broadcasting Corporation, some temples and shrines and more.
    And he has participated some bands of various music genre and collaborated with many musicians, dancers and artists.
    In 2016, he has performed for World Music Oreum Concert in Jeju Island, South Korea such as a member of 奈良楽譜 (Nara Score).
    Since 2012, he has performed in Taiwan every year.

    https://www.facebook.com/shingoqanun/

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    11
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lasst uns Haiku schreiben!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Heute kann man nicht nur auf Japanisch sondern auch auf Deutsch Haiku schreiben. Egal mit welcher Sprache, man muss sein feines Zartgefühl zum Ausdruck bringen. Wie schafft man dies? Der japanische Haiku-Dichter Kensuke Kashiwakura und die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl zeigen hierzu einen „Trick“. Beide bringen allen Teilnehmer*innen die ersten Schritte zur Haiku-Dichtung bei.

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku kann man sich beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Einzureichen ist ein gemaltes Bild, in dem ein Haiku steht. Eine weitere Möglichkeit, um ein solches Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen, ist am 15.04 um 16 Uhr.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April um 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    © Privat

    Kensuke Kashiwakura ist 1980 in Tochigi geboren und gilt als wichtiger Vertreter der Nachwuchsgeneration der Haiku-Szene in Japan. Seit 2014 ist er Mitglied im Taka-Haiku-Verein, einem der größten Haiku-Vereine Japans. Kashiwakura erhielt seine Ausbildung von den Haiku-Dichtern wie Maya Okuzaka sowie Keisyu Ogawa, die in der zeitgenössischen Haiku Szene eine bedeutende Rolle spielen. Neben seiner Arbeit als Redakteur im Ikubundo-Verlag beschreibt er seine alltäglichen Erlebnisse in Haiku-Form. Seine zeitnahen Momentaufnahmen vom Leben im modernen Japan werden hochgeschätzt. 2016 erhielt er den Taka-Nachwuchspreis. 2017 wurde sein Haiku-Zyklus Oyogouka [Lass uns schwimmen] für den Kadokawa-Haiku-Preis nominiert. Heute ist er als aktiver Taka-Haiku-Dichter etabliert und seine Haiku Dichtungen wurden zahlreich rezensiert. Seit 2016 ist er Mitglied der japanischen Haiku-Dichter-Gesellschaft.

     

    © Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.