In der gut beheizten Lettrétage begegnen wir dem stürmischen Herbst mit guten Lesungen. Denton Welchs 1943 erschienener Roman Freuden der Jugend wurde 2016 beim Verlag Klaus Wagenbach neu aufgelegt und bildet am 9. Oktober den Auftakt zur diesjährigen Klassiker-Lesereihe. Wir stellen einen Autor vor, der hierzulande noch weitestgehend unbekannt ist. Ein Klassiker des Alters wegen? Nein: „Weil Welch […] ein Meister der Bildsprache [ist]“, sagt Daniel Grabner im Österreichischen Rundfunk. „Mal aus naheliegenden und sich doch nicht abnützenden, dann wiederum aus weit entfernten Bildbereichen setzt er seine Metaphern zusammen.“ „Die Klassiker-Lesereihe findet wieder statt“ weiterlesen
Neues aus dem WiSU-Projekt
Was passiert eigentlich gerade im WiSU-Projekt? So einiges. Nicht nur wurde mittlerweile der zweite Berliner Literaturkalender ausgeliefert – auch der dritte Branchentreff Literatur steht bald an: Vom 30.11. bis 2.12. soll das Thema „Literatur sichtbar machen“ im Rahmen von Workshops, Panels, Vorträgen und anderen Veranstaltungsformaten diskutiert werden. Darüber hinaus bietet der Branchentreff wie schon in den Vorjahren die Gelegenheit, sich mit Kolleg*innen und anderen Akteur*innen der freien Literaturszene zu vernetzen. Der Branchentreff findet dieses Jahr im Haus der Kulturen der Welt statt. „Neues aus dem WiSU-Projekt“ weiterlesen
Robert Stähr bei der langen Nacht der GAV 2017
Autor Robert Stähr bei der Langen Nacht der Grazer Autor*innen Versammlung 2017. Heute Abend ist er mit Stefan Schweiger und Mathias Traxler für die Lesung LINSE + HYPNOS REDANCE in der Lettrétage zu Gast.
Zitat der Woche
„Deine Schleierhand hat Wackelkontakt/ Schlierensand im Augenrand/ als liegest du am Ende des Tages auf der Schmelzbank/ auf der Schlagseite der Winternacht“
Tom Bresemann im Interview mit Litaffin
Lettrétage-Mitbegründer Tom Bresemann stand Angie Martiens vom Literaturblog Litaffin Rede und Antwort.
Im neuen „Und was macht man damit?“ Interview von Litaffin erzählt Lettrétage Mitbegründer Tom Bresemann von seinen Anfängen als Hausleiter des Literaturhauses und seinem Weg in den Literaturbetrieb.
Wir haben, so muss man es sagen, einfach angefangen. Es gab einen Ort, die Miete war günstig, es gab Autor*innenkontakte, die Wege waren kurz. Kein Masterplan, stetiges Wildwachstum, learning by burning.
Das ganze Interview gibt es hier zum nachlesen.
Leseprobe: The Hour Between Dog and Wolf
Am Freitag stellt Lucy Jones die englische Übersetzung von Silke Scheuermanns Roman bei uns vor: The Hour between Dog and Wolf. Zur Einstimmung ist hier schon einmal eine Leseprobe.
I’d set down two large cups with biscuits and turned on the radio. They were already playing spring waltzes—now, in the middle of January. Even as I’d been putting out the cups, Ines had fallen silent and begun staring at the kitchen table. We went very quiet again. It was like flirting, each waiting for the other to make the first move and every little hesitation taken as a refusal to dance.
KOOK.MONO auf Fixpoetry
Die Festival-Saison hat bei uns gerade erst angefangen, schon steht das nächste große Event vor der Tür. Kommenden Montag findet in unseren Räumlichkeiten der Auftakt des Literaturfestivals KOOK.MONO schrift spricht statt. Es geht um neue, performative Formate für literarische Texte, Schriftlichkeit, Mündlichkeit, Langgedichte und Monologe.
Wer nicht so lange warten kann, findet übrigens unter fixpoetry.com kleine Textauszüge von allen lesenden Autor*innen, z.B. von Anja Utler, Sonja vom Brocke und Daniel Falb. Alle drei werden Montag bei uns in der Lettrétage auftreten.
SYN_ENERGY BERLIN_ATHENS
Wir machen weiter mit dem Literaturaustausch über Landesgrenzen hinweg: Nächsten Monat steht uns nach BERLINISI gleich schon das nächste grenzüberschreitende Literatur-Event ins Haus: SYN_ENERGY BERLIN_ATHENS widmet sich vom 17. bis 20. Oktober den griechisch-deutschen Literaturbeziehungen und will Autor*innen beider Sprachen zu einem literarischen Dialog zusammenbringen. „SYN_ENERGY BERLIN_ATHENS“ weiterlesen
Zitat der Woche
„Und immer wieder die Befragung des Körpers. Bereits in der Kindheit faszinierte die Beschäftigung mit den eigenen Krankheiten. Auf der Suche nach somatischen Symptomen, die eine Kartografie der Krankheiten zeichneten: Angina-Komplex, Rippfell-Verschwörung, Wirbelembargo etc.“
Florian Labitsch: „Der abdominale Alarm“ in Lichtungen – Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik, No. 153. (Heute Abend ist Labitsch mit Kathrin Liess für die Lesung Krankheit als Einstiegsdroge in der Lettrétage zu Gast.)
Der erste Berliner Literaturkalender
Wer in den letzten Tagen in der Lettrétage zu Gast war, wird ihn schon an der Tür gesehen haben. Mittlerweile hängt er aber auch schon quer durch die Stadt verteilt in Veranstaltungsorten, Bibliotheken, Cafés und Bars: die Rede ist vom Berliner Literaturkalender.