PoetryAudioLab zum Vor- und Nachhören

Das PoetryAudioLab wirft seine Schatten voraus! Momentan arbeiten die beteiligen Autor*innen noch akribisch an Sound-Schnipseln und Konzepten für Installationen, mit denen an zwei Wochenenden im August der öffentliche Raum bespielt werden soll. Mittlerweile stehen auch die Orte fest, an denen poetische Interventionen stattfinden werden: Am 3. August ist es die Ruine der Franziskaner Klosterkirche und am 17./18. August der Flohmarkt vor der Marheineke-Markthalle in Kreuzberg.

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Zitat der Woche

Vielleicht bin ich sieben, auf offenem Feld –
das Korn steht hoch,
nur das Obere meines Kopfes wölbt sich
braun in all dem Gelb. Dann Regen.
Erst leicht. Ein paar Tropfen auf meinem
Handgelenk, dem rechten Handgelenk. Mehr Regen.
Meine Schultern, mein Kinn. Bis ich aufblicke,
damit meine Augen das Glück aufsagen.

Auszug aus „Unvermutete Reise“ von Tess Gallagher.
Aus: Krachkultur, Ausgabe 14 (2012)

It’s lit – Sommerparty der freien Berliner Literaturszene

Sommerzeit ist Partyzeit und wir haben was zu feiern – nämlich die Berliner Literaturszene in ihrer Vielfalt und Buntheit. Anlass genug für einen rauschenden Abend mit Freund*innen und kühlem Bier. Die Sommerparty der freien Berliner Literaturszene findet am 17. August im ACUD macht neu statt und wir sagen schon mal: Save the date!

Indie-Literatur mag unscheinbar sein, aber in Berlin leuchtet sie überall auf: ob auf den Balkonen und an den Küchentischen, in den Straßen, bei Lesungen in Bars und Veranstaltungsräumen, in handgebundenen Zeitschriften oder limitierten Gedichtbänden. Wir feiern! Lasst uns für einen Abend Notizen, Bücher, Stifte, Mikrofone weglegen und an einem Ort zusammenkommen. Auf die harte Arbeit anstoßen. Tanzen! Wo auch immer wir sind, it‘s lit.

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Zitat der Woche

Am Eingang jagen Fremdenführer
die Tagesbeute für die leeren Bäuche
der uralten Tempel und Festungen.
Auf die Schnelle entscheidest du dich
für eine Rundfahrt mit dem Touristenbus.

Wenn sie per Lautsprecher die Sehenswürdigkeiten
ankündigen, reist du durch dich hindurch:
zur Rechten der Alltag,
fremdartig beleuchtet. Im Hintergrund,
wie ein Eisberg, nur teilweise sichtbar,
eine einstige Liebe. Etwas weiter die Zukunft,
golden vor Erwartung.

Auszug aus „Wie alleine reisen“ von Cvetka Lipuš, übersetzt aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof. Veröffentlicht in der Jubiläumsausgabe 40 Jahre LICHTUNGEN.

Zitat der Woche

Wie jeden Sommer, wenn ich nach Deutschland geflogen war, hatte ich plötzlich zu viel Zeit. Normalerweise beschäftigte ich mich in diesen leeren Wochen mit der Stadt, in der ich im Herbst die nächste Stelle antreten würde […]. Diesmal bereitete ich mich nicht vor. Ich buchte nicht einmal einen Flug. Stattdessen fand ich mich im Park wieder, am Fluss, immer weit entfernt von großen Straßen. Ich saß auf einer Bank und beobachtete, wie andere Leute ihre Zeit verbrachten und nach vier Tagen zwang ich mich, wenigstens Ines anzurufen.

Auszug aus „Die leeren Wochen des Sommers“ von Katharina Bendixen. Aus: Mein weißer Fuchs. Erzählungen (poetenladen 2019)

Zitat der Woche

„zieh dir eine Art Geweih an, warte, / bis es jegliches Gefühl als Welle in den Körper leitet. / meinigem entspricht dann dein Schock, Geträufel / aus Speichel. was immer ich wollte, war Stille. / niemandem stürzt du ins Wort, Gaumen sondieren / den wichtigsten Beitrag im Raum. dein Privileg, zu sprechen, / Durst unter der Zunge: war auch dein Schweigen Privileg?“

Auszug aus Felix Schiller: „Tool zum Bepowern“

Weitere Tools stellt uns Felix Schiller am 5. Juli bei Trio unterm Pfirsichbaum vor. Wir freuen uns schon!

PoetryAudioLab mit erstem Workshop gestartet

© Linde Nadiani

Am Wochenende vom 21. bis 23. Juli ist das PoetryAudioLab mit dem ersten Workshop gestartet. Norbert Lange, Konstantin Ames, Mara Genschel, Sandra Gugic, Sonja vom Brocke, Tom Bresemann, Linde Nadiani und Projektleiterin Sonja Heyer kamen in der Lettrétage zusammen, um sich auf der Brücke zwischen Lyrik und Sound Studies zu treffen.

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Zitat der Woche

So trippeln wir: <treppauf/\treppab> 2 Stufen hinan + wieder hinab – hinunter zur U-Bahn (2 stations underground) oder heroben zu Fuß (15 Minuten Frischluft)? Die Sonne blitzt auf und versteckt sich gleich wieder hinter vorbeiziehenden Wolkenschafscharen – heut weiß_wohl keine_r so recht, wies werden soll: Wetter Wind Weltgeschehen. Na komm, hab mich gern. Schau mich an und entscheid (mich).

Auszug aus Katja Schraml: Ordnung + Sicherheit. In: KLiteratur #3: Austeilen, S. 39.

„Poesie Handverlesen“ stellt sich vor

Am Samstag heißt es bei uns: Text kommt in Bewegung. Auf die erste offene Abendveranstaltung unserer Freund*innen und Kooperationspartner*innen Poesie Handverlesen haben wir uns schon eine Weile gefreut. Handverlesen arbeitet an einer Stärkung von gehörlosen Künstler*innen und ihrer Gebärdensprachpoesie in der hörenden Literaturwelt. Auf Workshops und Werkstätten haben sich hörende und gehörlose Künstler*innen vernetzt und an neuen Übersetzungs- und Präsentationstechniken gearbeitet. Das Ergebnis werden wir am 22. Juni zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. Wir sind schon mächtig gespannt auf die Lesung und Gebärdensprachperformance am Samstag mit Julia Hroch, Laura-Levita Valyte und Anna Hetzer.

Auf unserem Blog stellt sich Handverlesen schon einmal in drei Fragen vor.

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