Zitat der Woche

„Ich wurde Zeuge, wie er mit prallen Backen fünf schlanke, weiße Kerzen ausblies. Dabei beugte er sich über eine ausgestanzte Superman-Figur, der man seinen Kopf aufgesetzt hatte. Auf die Brust war statt des gerahmten „S“ ein rotes Dollarzeichen auf den gelben Grund gemalt.“

Jürgen Neffe: „Das Ding – Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl“ (Europa-Verlag, 2020). Am Sonntag ist Jürgen Neffe bei uns zu Gast und stellt seinen neuen Roman im Rahmen einer Lesung vor.

Zitat der Woche

„In Prishtina strömten Menschen den Boulevard hinauf und hinunter, und niemand dachte an V.! und dass alles vom Kopf auf die Füße gestellt gehörte. Anton hatte nicht die leiseste Ahnung, ob da wirklich ein Vogel war, dem er hatte ausweichen müssen. Er war müde und erschöpft nach einem weiteren Tag ohne Ergebnis.“

Ralph Hammerthaler: „Kosovos Töchter“ ( Quintus Verlag, 2020). Am 28. Oktober ist Ralph Hammerthaler bei uns zu Gast und stellt sein neues Buch im Rahmen einer Lesung vor.

Maik Gerecke liest aus seiner Novelle „Feßmann“

„Fabian ist so fett, wenn er krank ist, inhaliert er gesättigte Fettsäuren über einer Industriefritteuse. So redete man über ihn. So erschuf man ihn. Jeder hat seinen Beitrag geleistet, jeder einzelne, sei es durch beherztes Lachen oder Billigung dieser Jahre alten Tradition.“

Am 15. Oktober stellt Maik Gerecke bei uns seine Novelle „Feßmann“ vor. Zur Einstimmung gibt es vom VHV-Verlag schon eine kleine Lesung des Autors in Videoform:

Zitat der Woche

wer das hier liest, gehört zu den ganz wenigen, die das hier lesen. sie befinden sich also nicht in einem main-, sondern in einem abseitsstream, was in logischer reise nicht auf dasselbe hinaus läuft und wo sie im handumdrehen einen zustand und damit auch gleich zeitig seine beschreibung erhalten, die allerdings einesgleichen sucht und wo man daneben auch das findet, was andere links fliegen lassen.

Robert Steinle: Troubleshaker (perspektive – hefte für zeitgenössische literatur, 100/101)

Die Lettrétage im Oktober

Foto: Mirko Lux

Wir können uns nicht so richtig erinnern, wann wir das letzte Mal einen so vollen Monat hatten. Jedenfalls folgt im Oktober Lesung auf Lesung auf Salon auf Performance auf Roman-Mosaik-Präsentation und das ist noch nicht einmal die Hälfte. Wir sagen an dieser Stelle schon einmal (und wieder) „Danke!“ an die vielen freien Veranstalter*innen aus der Berliner Literaturszene, die so viele Impulse wieder in die Lettrétage tragen. Ohne euch wäre es ein gutes Stück langweiliger an der Spree!

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Helfende Hände gesucht!

Wir haben zwar schon ein tolles Team, brauchen aber trotzdem hin und wieder punktuell Verstärkung. Deshalb suchen wir ab sofort stundenweise Helfer*innen (m/w/d) für:

  • Auf- und Abbau im Rahmen von Veranstaltungen (Stühle rücken, Bilder aufhängen etc.)
  • Kleine Botengänge (Einkauf beim Baumarkt, Kopiertätigkeiten, Postversand etc.)

Die Bezahlung erfolgt auf Rechnungsbasis. Das heißt insbesondere: Eine Steuernummer ist erforderlich!

Wer Interesse an der Arbeit in einem netten, literaturbegeisterten Team und der Unterstützung spannender Veranstaltungen hat – schreibt uns eine Mail an anmeldung@literaturszene.berlin.

Am besten schreiben Sie ein paar Sätze über sich, geben uns Ihren Kontakt und ihr erwünschtes Stundenhonorar. Wir melden uns dann!

Zitat der Woche

„What the fuck? Hatte mir meine Freundin wirklich gerade mitgeteilt, dass sie Antidepressiva gegen Blasenentzüdung bekommt? ‚Ja, und sie wirken super‘, sagt sie und ich bekomme sofort Blasenentzündung. Dieses Ziehen in der Möse, das dir sagt, dass hier etwas vorne und hinten nicht stimmt. Der Bullshitdetektor zwischen meinen Beinen.“

Mithu M. Sanyal: „Das Ziehen in der Möse, das mir sagt“ (Die Epilog, Ausgabe 9, 2020, via)

Gazino Berlin

(c) Verena Eidel

Die Lettrétage ist Kooperationspartner eines spannenden Projekts des Heimathafens Neukölln: Gazino Berlin kommt am 26. September zum ersten Mal auf die Bühne. Die zweiteilige szenisch-musikalische Zeitreise zwischen Bosporus und Spree wird dann am 9. Oktober fortgeführt. Entlang der Lieder vergangener Zeiten entspinnt sich die Geschichte einer ungewöhnlichen jungen Frau aus der Türkei der fünfziger Jahre bis ins heutige Berlin.

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