Der vergessene Freund (II)

wasser mit helsinki im hintergrund

Helsinki

Nuoren Voiman Liitto, eine über 90 Jahre alte und staatlich geförderte Institution, die eine traditionsreiche Zeitschrift für junge Literatur herausgibt, junge Autoren unterstützt und Veranstaltungen ausrichtet, ist wahrscheinlich DER Ansprechpartner für junge Literatur in Finnland. Blödsinn: Natürlich gibt es jede Menge Ansprechpartner, und man sollte den Blick nie auf eine Deutungsperspektive verengen. Jedenfalls schafft es NVL, eine Scharnierfunktion zwischen offiziellem Literaturbetrieb und junger Szene zu erfüllen. Altbacken ist allenfalls das Logo, das der ersten Ausgabe der Zeitschrift Jugend entnommen sein könnte. Ansonsten ist es ja auch mal ganz schön zu hören, dass eine Institution der dezidiert jungen und experimentellen Literatur mit fünf festen Stellen ausgestattet ist. „Der vergessene Freund (II)“ weiterlesen

Die Geister, die wir riefen…

Sieglinde Geisel über CON_TEXT V. Time to deliver: X³ mit Daniel Malpica und Tomomi Adachi.

Wie kann ein Text dreidimensional werden? Indem man seine Buchstaben in Gegenstände verwandelt. Der 3-D-Drucker macht’s möglich: Er ist die heimliche Hauptfigur dieses Abends. Mit seinem Artefakt, dem Buchstaben X, ist er der Solist, nachdem er die ganze Zeit sozusagen im Hintergrund emsig gewerkelt hat, denn die Performance ist so getimt, dass sie zugleich mit dem Druckvorgang endet: Eine kleine Lampe strahlt den 3-D-Drucker nach vollbrachter Aufgabe wie ein Spotlight an.

Die Idee der Veranstaltungsreihe CON_TEXT besteht darin, Sprache in andere Dimensionen zu übertragen, Texte in anderen Kontexten zu zeigen. Dem aus Mexiko stammenden, in Finnland lebenden Dichter Daniel Malpica und dem japanischen Klangpoeten und Komponisten Tomomi Adachi ist es an dem Abend gelungen, dieses Feld auf unerwartete Weise zu erweitern. Selten erlebt man eine Performance, in der Dinge geschehen, die man noch nie gehört oder gesehen hat – samt der Irritation, die das Neue begleitet. Denn für das Neue gibt es, naturgemäß, noch kein Modell und damit auch keine Maßstäbe, an denen man es messen kann. Man bleibt zurückgeworfen auf das eigene Erleben, ein verunsichernder Zustand – und eine Befreiung.
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Fabian Herrmann hat erste Fragmente aus „Curiepolis“ veröffentlicht

Seit 2012 feilt Fabian Herrmann an seinem Roman Curiepolis. Nun nähert sich der erste Band dem Abschluss und der digitale Kosmos ermöglicht es uns, erste Einblicke in sein Werk zu erhalten. Die Erzählung beginnt auf der Erde – doch ist es unsere Erde oder eine andere? – und verästelt sich zu einem fraktalen Gebilde von Wirklichkeiten, Vollzugsebenen und Realitäten. Auf dem Planeten Tlön finden die Handlungsfäden zusammen – um sich später wieder zu trennen. „Fabian Herrmann hat erste Fragmente aus „Curiepolis“ veröffentlicht“ weiterlesen

Fotos vom ersten Branchentreff Literatur Berlin

© gezett.de

Im Rahmen des Projekts „WiSU – Wirtschaftliche Stärkung der UrheberInnen in der freien Literaturszene Berlin“. Das Projekt ist eine Relaisstation, über die Autorinnen, Lektoren, Literaturveranstalterinnen, Literaturübersetzer und Kleinverlegerinnen miteinander in Kontakt treten, Informationen austauschen, kooperieren, einander unterstützen und GEMEINSAM neue Ideen entwickeln.

Ein Projekt des Literaturhauses Lettrétage.

gefördert von

   

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