Büchermarkt Berlindependent auf dem Branchentreff Literatur

Berlindependent

Zum ersten Mal findet dieses Jahr auf dem Branchentreff Literatur der Büchermarkt Berlindependent statt, auf dem sich verschiedene unabhängige Verlage mit Ständen und Lesungen präsentieren werden. Wir haben mit dem Initiator Peter Holland über die Idee dahinter gesprochen.

Wie kam die Idee für den Büchermarkt „Berlindependent“ zustande?

Die interessantesten und innovativsten Publikationen kommen für mich schon immer aus kleinen, unabhängigen Verlagen; diese machen auch den Großteil der Verlagslandschaft in Berlin wie im gesamten deutschsprachigen Raum aus. Zugleich sind sie in den Buchhandlungen nach wie vor kaum vertreten. Umso wichtiger sind für solche Verlage Präsentations- und Verkaufsmöglichkeiten wie Berlindependent sie nun bietet – insbesondere im Hinblick auf Weihnachten, die wichtigste Zeit für den Bücher(ver)kauf. Da ich in diesem Bereich in Berlin eine Lücke gesehen habe, hatte ich mich im Sommer mit dem Vorschlag, einen Adventsmarkt für Kleinverlage zu organisieren, an die Lettrétage gewandt. Moritz Malsch hat die Idee dann gleich für den Branchentreff aufgegriffen, worüber ich mich sehr freue …

 

Was kann man alles bei „Berlindependent“ erwarten?

Ein vielfältiges und besonderes Bücherangebot voller Entdeckungen, das es in dieser Form und Zusammenstellung sonst nirgendwo gibt. Und die Menschen hinter den Büchern. Die Gelegenheit an den Ständen mit AutorInnen, ÜbersetzerInnen, HerausgeberInnen und VerlegerInnen ins Gespräch zu kommen, sich beim begleitenden Leseprogramm in spannende literarische Stimmen einzuhören und von der Begeisterung für das Schöne, Gute, Wahre anstecken zu lassen.

 

Nach welchen Kriterien wurden die Verlage ausgewählt bzw. was haben sie gemeinsam?

Alle beteiligten Verlage und Zeitschriften sind unabhängig und machen ein inhaltlich wie gestalterisch hochwertiges Programm, das die literarische Qualität über den kommerziellen Erfolg stellt. Gleichzeitig sind sie wichtige Akteure und Ankerpunkte der Literaturszene und setzen sich meist auch über das eigene Programm hinaus für die Vermittlung von Literatur und Kultur ein.

 

Gibt es einen Verlag bzw. Lesenden, auf den Sie sich besonders freuen

Natürlich sind ausschließlich Verlage und Zeitschriften eingeladen, auf die man sich sehr freuen kann! Abgesehen davon werden sicherlich insbesondere die jüngeren, in den letzten Jahren neugegründeten Verlage vom Austausch mit den BesucherInnen und KollegInnen profitieren. Und das Projekt „Literatur für das, was passiert“ bietet den BesucherInnen die Möglichkeit, sich von renommierten AutorInnen Texte schreiben zu lassen und im Gegenzug eine Geflüchtetenorganisation mit einer Spende zu unterstützen.

Peter Holland lebt als Verleger, freier Lektor und Literaturvermittler in Berlin.