„BERLINCLUSIVE steht für das, woran ich glaube, wofür ich mich einsetze, wie ich arbeite“ – Interview mit Christiane Frohmann von „Zwischen Konzept und Instantanem“ am 20. und 21. August

Von Mai bis August 2022 feiert die Lettrétage über vier Monate mit einer Reihe von transdisziplinären Lesungen, Produktionsworkshops und performativen Veranstaltungen BERLINCLUSIVE! – eine gemeinsame Vision diverser Berliner Literaturen, ihrer Macher*innen, Praktiken und Öffentlichkeiten.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins lädt die Lettrétage drei impulsgebende Kurator*innen aus der freien Szene ein, eine Reihe zu gestalten, die künstlerische Produktionsprozesse und öffentliche Präsentationen gleichermaßen umfasst. Gemeinsam mit Berliner Literaturschaffenden und im Gespräch mit dem Publikum leuchten sie so die Dimensionen von Literatur als sozialer Praxis aus. Die Ausgangsbeobachtung: Berliner Literaturschaffende, -vermittler*innen und ihre Öffentlichkeiten bilden eine in Sprache, Kultur, Religion, Ethnie, Geschlecht, Sexualität und Körper(lichkeit) vielgestaltige Mischung von literarisch Kreativen und literaturaffinen Personen.

Wie können diese Künstler*innen und ihre diversen künstlerischen Praktiken abseits von Nischen und Paralleldiskursen einen ihrer Vielfalt adäquaten Resonanzraum erhalten? Welcher Strukturen, Kenntnisse und Kompetenzen bedarf es, um langfristig Sichtbarkeit, Partizipation und gesellschaftliche Reflexion zu ermöglichen? Diese Fragen leiten die Workshop- und Veranstaltungsreihe und berühren dabei ebenso die ästhetische Praxis wie auch die Strukturen des Literaturbetriebs.

Unter dem übergreifenden Programmschwerpunkt Diversifizierung geht es dabei konkret um die Themen DigitalitätMehrsprachigkeit und Altersdiskriminierung.

Die dritte und letzte Veranstaltung der BERLINCLUSIVE-Reihe findet dabei vom 20. bis 21. August statt. Unter dem Titel ZWISCHEN KONZEPT UND INSTANTANEM: PERSPEKTIVEN DIGITALER LITERATUR lädt Verlegerin Christiane Frommann im Rahmen einer Konferenz Protagonist*innen und Beobachter*innen digitaler Literatur zur gemeinsamen Diskussion, Standpunktbestimmung und Ideenentwicklung ein:

„Die digitale Literatur“ gibt es nicht, sicher ist nur, dass Mitwirkende unter digitaler Literatur nicht als E-Book oder Online-Post verfügbare Texte verstehen, sondern in der digitalen „Publishing-Sphere“ (Annette Gilbert) entstehende neue literarische Formen, Stile, Töne. Zwei besonders interessante Ausprägungen existieren bisher weitgehend unverbunden: die konzeptuelle digitale Literatur und die instantane in sozialen Medien.

Mit dieser Konferenz versucht die Verlegerin also, die selbst Texte aus beiden Bereichen publiziert, Brücken zu schlagen. Sie möchte zu Kooperationen und Vermischungen anregen, mittels derer die ihrer Einschätzung nach jeweiligen strukturellen Schwächen eher überwunden werden könnten. Gilt die Code- und Algorithmenliteratur bislang als zu akademisch (Produktionsproblem), wird die Literatur, wie sie sich etwa bei Twitter und Instagram entfaltet, von der klassischen Kritik oft als ästhetisch wenig bedeutend abgetan (Rezeptionsproblem).

Anlässlich dessen haben wir uns etwas ganz Besonderes überlegt: Das erste Twitter-Interview der Lettrétage! Christiane Frohmann hat dafür unsere Fragen zu digitaler Literatur beantwortet und erzählt, was BERLINCLUSIVE für sie bedeutet:

ZWISCHEN KONZEPT UND INSTANTANEM: PERSPEKTIVEN DIGITALER LITERATUR, 20. und 21. August: Mit Elisa Aseva, Hannes Bajohr, Lillian-Yvonne Bertram, Dana Cermane, Felicia Ewert, Lin Hierse, Julia Knaß, Jonathan Loeffelbein und Sibel Schick; kuratiert und moderiert von Christiane Frohmann

Das Projekt wird gefördert vonDie Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und MedienBundesverband SoziokulturNEUSTART KULTUR des Bundesverbandes Soziokultur und NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

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