Die Lettrétage im Mai

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In der ersten Maiwoche ist es in der Veteranenstraße ungewöhnlich still. Aber nach der Ruhe folgt bekanntlich der Sturm – bzw. der Siebte Branchentreff Literatur, der vom 5. bis 7. Mai im Podewil (Klosterstraße 68d, 10179 Berlin) stattfindet. Unter dem Motto „Ich bin wertvoll! Auf dem Weg zu einer selbstfürsorglichen und solidarischen Arbeitsweise“ bietet der Branchentreff neben einem neuen Format, dem Barcamp, Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden zu Themen, die für Soloselbstständige hilfreich und relevant sind – ausgewählt und geplant im Austausch mit der freien Literaturszene. Wer sich regelmäßig in den Lettrétage-Kosmos verirrt, hat seinen Branchentreff-Kalender vielleicht schon durchgeplant, alle Unschlüssigen werfen am besten noch schnell einen letzten Blick ins Programm.

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„Es sind Stimmen von vor 600 Jahren, die da zu uns und mit uns sprechen“ – Interview mit Margarete Zimmermann und Britta Jürgs

Margarete Zimmermann (c) privat; Britta Jürgs (c) Klara Emilia Kajdi

Christine de Pizan gilt als erste europäische Autorin, die von ihrem Schreiben leben konnte. Pünktlich zur ersten bundesweiten Feministischen Buchwoche im Mai 2023 ist im AvivA Verlag eine erweiterte und aktualisierte Neuausgabe ihres bekanntesten Werks erschienen. Pizans BUCH VON DER STADT DER FRAUEN baut im Jahr 1405 einen literarischen Zufluchtsort aus Geschichten bemerkenswerter Frauen und stellt sich gewandt wie gewitzt den frauenfeindlichen Auswüchsen ihrer Zeit. Über 600 Jahre sind seitdem vergangen, doch über misogyne Klischees, Gewalt gegen Frauen und ihren erschwerten Zugang zu Bildung und politischer Teilhabe wird noch immer diskutiert. Am 11. Mai sprechen Herausgeberin und Übersetzerin Margarete Zimmermann und Verlegerin Britta Jürgs in der Lettrétage über ein Buch, das gleichermaßen alt wie aktuell ist. Welche Perspektiven ein so überraschend moderner Klassiker eröffnen kann und inwieweit der heutige Blick dabei auch an Grenzen stößt, haben wir sie vorab in einem Interview gefragt.

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„She manages to explore complex political issues through compelling scenes and dialogues“ – Interview with Lucy Jones on her translation of Brigitte Reimann’s DIE GESCHWISTER

(c) Oliver Toth

Almost exactly 50 years ago, Brigitte Reimann, considered one of the most important female writers in the GDR, died of cancer, aged 39. It’s hard to think of a better way to mark the anniversary of her death than the one Lucy Jones has chosen: translating Reimann’s novel DIE GESCHWISTER into English for the first time. SIBLINGS, as it is titled in English, has been recently published by Penguin Classics and Transit Books, and received wide media coverage, ranging from the Guardian to the New Yorker. The novel is about how the division of Germany affected Reimann’s family personally. We are beyond proud that Lucy Jones is going to present and discuss her translation at Lettrétage on 16 April together with the journalist and writer, Alexander Wells. Here is an interview she gave us on translating Reimann’s work.

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