Zitat der Woche

Um der Situation Würde zu verleihen, ließ das Bestattungsinstitut GLORIA eine CD mit Trauenklassikern laufen. Leider waren sie nicht von einem Orchester, sondern mit einer Elektroorgel nachgespielt. „Ave Maria“, “ Candles in the Wind“ und “ Clair de Lune“ fiepten durch die virtuellen Orgelpfeifen, als gäbe es keine Unterschiede zischen den Tönen und Rhythmen. Im ersten Moment hatte ich den Orgelklang für randominisierten Midi-Sound aus den 90ern gehalten, bis Paula „Ist das Beethoven?“ fragte und ich genauer hinhörte.

Auszug aus „Eine Einäscherung“ von Leszek Stalewski.
Aus: Sprache im technischen Zeitalter, Heft 225 (März 2018)

Leszek Stalewski liest diesen Sonntag in der Lettrétage.
Hier geht es zur Veranstaltung.

Die Lettrétage im September

Um ehrlich zu sein, haben wir unserer Sommerpause nicht wirklich Pause gemacht. Dafür waren wir auf den Straßen Berlins unterwegs und haben sie mit Poesie-Audio-Installationen beim PoetryAudioLab beschallt, haben den Beratungsraum wieder auf Vordermann gebracht für die „Schreiben & leben“-Beratungen und Ausstellungen haben den Mehringdamm 61 verschönert. Jetzt sind wir wieder da und starten in einen wunderbaren mit Veranstaltungen vollgepackten September.

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Zitat der Woche

In fifth grade I told my mom I was giving up ice cream for Lent, but I promised myself I would also give up staring at Libby Truman’s lazy eye. Every day at lunch, she was allowed to take her eye patch off for the remainder of the day.

Auszug aus „Lazy Eye“ von Joshua Bohnsack
Aus: Sand, Ausgabe 19, Mai 2019

Zitat der Woche

der neblige morgen der
nordhalbkugel und
der süden im roten staub,
ich verehre die meilen
die auf meiner haut liegen.
barfuß im schnee gelandet,
fremdes land arbeitet im takt,
einander verstanden,
später eisblumen zum jahrestag
zwischen den fensterläden.

Auszug aus „mixtape“ von Bernadette Lumbela
Aus: klischée Gegenwartsliteratur, Ausgabe 03, Lyrik Sonderheft, Juli 2019

Eindrücke vom zweiten PoetryAudioLab-Wochenende – Sonntag

Und hier ist der zweite Schwung an Eindrücken vom zweiten Wochenende des PoetryAudioLabs: Am Sonntag präsentierten Mara Genschel und Konstantin Ames ihre Projekte auf dem Marheineke-Flohmarkt: „Leistungswasserlyrics“ neben den „Fünf Wasser Tiegeln“, Opernklänge, Erinnerungsstücke und dazu ein nacherzählter Streit.

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Eindrücke vom zweiten PoetryAudioLab-Wochenende – Samstag

Das zweite Wochenende des PoetryAudioLabs liegt nun auch hinter uns und damit ist das Labor für experimentellen Audio-Poesie-Formate erst einmal vorbei. Wir danken den Künstler*innen des zweiten Wochenendes – Mara Genschel, Konstantin Ames und Tom Bresemann – für ihre Installationen und Interventionen auf dem Marheineke-Platz: Wir hatten verzerrte Opernsängerinnen, verschnupfte Interviews, den Marheineke-Blaze und Sound-Collagen unterm Regenschirm. Uns war es ein Fest! Vielen Dank auch an die Projektleitung Sonja Heyer und Linde Nadiani für die Organisation.

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Zitat der Woche

Du weißt noch nicht was, aber etwas weiß wie. Du hörst auf dich, kannst unterscheiden was wahr ist und was nicht.

Wie wäre neu? Viele Stimmen, andere Stille. Stimmen, die sich mischen. Warum nicht. Was macht dir Spaß, was willst du. Porbier es aus. Doch jetzt ruh dich ein wenig aus. Ein bisschen nur. Bist du Sätze, Bilder in den Fingern spürst.

Auszug aus „Übergangsgedanken“ von Sina Pousset.
Aus: allmende – Zeitschrift für Literatur, Nr. 103 (Juli 2019)

Zitat der Woche

In den Ampelphasen verhakt sich ein Rhythmus. Blumen-,
Lichtarrangements: Versuche absichtsloser Gestalt. Es werden
darüber Natur Lady Gaga, Gummimuscheln, in denen Venice
singt: pump.

Auszug aus „Venice singt“ von Sonja vom Brocke.
Das ganze Gedicht auf Lyrikline.

Sonja vom Brocke wird am 03. August in der Klosterruine Berlin im Rahmen des PoetryAudioLab audio-performative Poesieformate präsentieren.