Erste Gewächse aus dem Haus der unbedachten Wörter

Lesung mit Lydia Gebel, Lena Tietgen und Annette Wenner. Moderation: Valeska Geesdorf

© Patrick Leite da Silva

Im Dezember 2018 entstand aus einer literarischen Gruppe das „Haus der unbedachten Wörter“. Drei ihrer Autorinnen bringen erste Texte zu Gehör. Sie erkunden verschiedene Seiten menschlicher Existenz und eröffnen eine lockere Lesereihe.

Lydia Gebel dringt mit ihren Texten nicht ohne Humor in die menschliche Psyche vor. Leben, Tod und Liebe sind die zentralen Themen in ihrem Stück „Die Vorwurfsmaschine“ – erzählt von zwei Frauenstimmen. Für die Lesung bekommt sie Unterstützung von Gaga Nielsen, die seit fünfzehneinhalb Jahren ein launiges Befindlichkeitsblog ins Internet schreibt. Lena Tietgens Figuren bewegen sich zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Bewusstem und Unbewusstem. In „Tränen in meiner Hand“ verfängt sich der Protagonist in seinen Projektionen. Annette Wenner liest unveröffentlichte Gedichte, die thematisch um Aufbruch, Versäumnis und Einkehr kreisen und sich weigern, „die Liebe aus dem Fenster zu werfen“ (Rimbaud, Illuminations).

 

© catonbed, Jan Sobottka

Lydia Gebel, geboren 1985 in Grimma, lebt und schreibt seit 2008 in Berlin. Nach einer Ausbildung zur Mediengestalterin und einem Abstecher ins Germanistikstudium verdient sie nun mit diversen Jobs Geld für das Schreiben.

 

Lena Tietgen, geboren 1957 in Hamburg, studierte Erziehungswissenschaft, Philosophie sowie Literatur und arbeitet als freie Autorin in Berlin.

 

© Pavel Necekal

Annette Wenner, geboren 1955 in Düsseldorf, studierte Religionswissenschaft, Philosophie und Erziehungswissenschaft in Berlin. Seit 2007 veröffentlicht sie Lyrik in Anthologien. Ihr erster Gedichtband „Im Mantelsaum der Zeit“ erschien 2011, „Frühe Täuschungen“ 2013, der drei Erzählungen umfassende Band „Verloren Wasser“ 2018.